Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Herausgegeben von Mischa Meier und Wolfram Kinzig, begründet von Peter Wirth

Die Serie BGL bringt seit 1971 in drei Abteilungen moderne deutsche Übersetzungen bedeutsamer literarischer, religiös-theologischer sowie historiographischer Werke der antik-heidnischen, griechisch-patristischen und byzantinischen Gedankenwelt.

Der Schwerpunkt liegt auf solchen Texten, die bisher noch nicht in die deutsche Sprache übertragen worden sind. Die Übersetzungen sind auf wissenschaftlicher Basis erarbeitet und genügen hohen sprachlichen Anforderungen. Sie sind verbunden mit einem wissenschaftlichen Kommentar und einer gründlichen Einführung in Leben und Werk des Autors mit einem Verzeichnis seiner Werke und ihrer Editionen.

Zirka 2 bis 3 Bände pro Jahr. Für Bezieher der Reihe gilt ein ermäßigter Subskriptionspreis pro Band bis zu dessen Erscheinen. Teilsubskriptionen auf die Abteilungen Patristik, Byzantinistik oder Klassische Philologie sind möglich.

Filter
Johannes Malalas
Weltchronik Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 69
ISBN: 978-3-7772-0911-1
Übersetzt von Prof. Dr. Johannes Thurn (EUR ) und Prof. Dr. Mischa Meier (Bearb.). Mit einer Einleitung von Claudia Drosihn, Mischa Meier und Stefan Priwitzer und Erläuterungen von Claudia Drosihn, Katharina Enderle, Mischa Meier und Stefan Priwitzer Die Weltchronik des Johannes Malalas stellt das früheste erhaltene Beispiel einer byzantinischen Chronik dar. Das umfangreiche Werk, das in 18 "Büchern" die Geschichte der Welt von der Schöpfung bis in die eigene Zeit des Autors erzählt, entstand wahrscheinlich nach dem Jahr 565 (Todesjahr Kaiser Justinians I.) in Antiocheia (heute Antakya in der Südosttürkei) und Konstantinopel. Der Autor, ein frommer Christ, der offenkundig eine gehobene Bildung besaß, war vermutlich in der römischen Provinzialverwaltung tätig, wo er Zugang zu wichtigen Aktien und Archiven hatte. Die Weltchronik des Johannes Malalas stellt in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Werk dar: Als christliche Chronik gibt sie beispielhaft Einblicke in das Geschichtsbild christlicher Zeitgenossen in der ausgehenden Spätantike, erweitert die vorgegebenen Gattungskonventionen aber permanent durch eigenständige, neue Ideen und Aspekte (z. B. Naturkatastrophen); als wichtige Quelle für die Ereignisse des späteren 5. und des 6. Jahrhunderts n. Chr. bereichert sie unsere Kenntnisse über eine zentrale Umbruchzeit der römischen und europäischen Geschichte; als monumentale Gesamtdarstellung der Vergangenheit bildete das Werk überdies den Ausgangspunkt zahlreicher späterer byzantinischer Chroniken, die sich entweder vielfach auf Johannes Malalas beriefen oder direkt Passagen aus seiner Chronik kopiert haben. Das wichtige Geschichtswerk des Johannes Malalas liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Eine ausführliche Einleitung sowie kurze Anmerkungen und Verständnishilfen und Register (Namen; geographische Begriffe; Sachen) erleichtern dem Leser den Zugriff auf die Chronik, die zu den bedeutendsten historiographischen Schöpfungen der Spätantike zählt. Mischa Meier ist Professor und Direktor der Abteilung für Alte Geschichte des Historischen Seminars an der Universität Tübingen.

196,00 €*
Diodoros
Griechische Weltgeschichte Buch XXI - XL (Fragmente) | Zweiter Halbband: Kommentar
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 68
ISBN: 978-3-7772-0803-9
Mit diesem Band ist Diodors "Griechische Weltgeschichte" abgeschlossen. Diodor von Agyrions (1. Jahrhundert v. Chr.) «Bibliothek» ist die einzige in großen Teilen erhaltene vorchristliche Weltgeschichte. Sie reicht von der Entstehung der Welt bis in die Gegenwart des Verfassers, also in die Zeit der Eroberungen Caesars. Sein Ziel war es, «möglichst alle überlieferten historischen Ereignisse der ganzen Welt» in einem Werk zusammenzufassen. Dieses monumentale Geschichtswerk ist eines der umfangreichsten und kompaktesten, das aus der Antike bekannt ist. Der Autor selbst wählte den programmatisch passenden Titel, da er mit seinem Opus eine ganze historische Bibliothek ersetzen wollte. Diesen nicht unbescheidenen Vorsatz setzte er didaktisch geschickt um. So zeichnete Diodor für seine Leser die großen Entwicklungslinien der Weltgeschichte nach und machte sie mit den berühmten Personen vergangener Tage bekannt. Wegen ihrer offensichtlichen Vorzüge wurde seine «Bibliothek» gerade seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. gerne gelesen. Die Christen schätzten an ihr zudem den leicht moralisierenden Grundtenor.Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die erhaltenen Partien der «Weltgeschichte» von hohem Quellenwert sind. So liefern etwa die Bücher 1 bis 5 und 11 bis 20 wie auch die zahlreichen Fragmente aus der dritten und vierten Dekade wertvolle Informationen. Zudem wirken seine sozialgeschichtlichen Passagen für den heutigen Leser überraschend modern. Und schließlich ist Diodors Weltgeschichte über weite Strecken die einzige noch existierende Quelle, die eine zusammenhängende Darstellung der historischen Ereignisse in der mediterranen Welt bietet.Die vollständig vorliegende deutsche Übersetzung des Gesamtwerkes – die erste seit über 150 Jahren – trägt dieser neuen Sicht der Forschung auf Diodor und sein Werk Rechnung. Die jeweils ausführlichen Band-Einleitungen ermöglichen ebenso wie die philologischen und historiographischen Kommentare einen Blick auf das Selbstverständnis einer großen Epoche.

44,00 €*
Diodoros
Griechische Weltgeschichte Buch XXI - XL (Fragmente) | Erster Halbband: Einleitung und Übersetzung
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 67
ISBN: 978-3-7772-0802-2
Der griechisch-sizilianische Geschichtsschreiber Diodor (1. Jahrhundert v. Chr.) ist mit seiner "historischen Bibliothek" als Quelle für Historiker, Philologen, Ethnologen, Archäologen und für alle an der Antike Interessierten von unbestreitbarem Wert. Von keinem anderen Geschichtsschreiber ist uns ein vergleichbar umfangreiches Geschichtswerk aus der klassischen Antike überliefert. Die vollständige Neuübersetzung Diodors Universalgeschichte im Verlag Anton Hiersemann weist mit dem hier anzuzeigenden Doppelband, der die Fragmente der Bücher XXI-XL umfasst, nunmehr sieben Bände auf und steht unmittelbar vor dem Abschluss.Diese Bücher sind für das Verständnis des Autors von zentraler Bedeutung, reichen sie doch bis in die von ihm selbst erlebte Zeit hinein. Zudem sind die zum Teil sehr umfangreichen Fragmente ohne Parallele, liefern mithin zahlreiche wichtige Detailinformationen für die behandelte Zeit. Chronologisch umfasst die hier vorliegende dritte und vierte Dekade die Ereignisse zwischen 301 (Schlacht bei Ipsos) und 60/59 (Konsulat Caesars). Trotz der fragmentarischen Überlieferung wird deutlich, wie sehr sich der Autor für die politischen und sozialen Verwerfungen des späten zweiten und ersten Jahrhunderts interessierte. Seine persönliche Sicht der Dinge, die er in den vorangegangen Büchern nur andeutete, kommt auf eine spezifische Weise zum Tragen. Diodor bietet einen eigenen, einen provinzialen Blick auf die Aufstiegsphase Roms zur Weltmacht. Mit dieser Übersetzung von Prof. Dr. Gerhard Wirth liegt seit der Ausgabe von Julius Friedrich Wurm aus dem Jahr 1840 erstmals wieder ein zuverlässiger deutschsprachiger Text vor. Der vom Übersetzer ebenfalls verfasste Kommentarteil bietet neben detaillierten Erläuterungen zu Sachfragen und Parallelüberlieferung eine umfangreiche Bibliographie, Listen hellenistischer Herrscher sowie einen Index.

54,00 €*
Nikephoros Gregoras
Rhomäische Geschichte. Historia Rhomaike Sechster Teil: Kapitel XXX - XXXVII
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 66
ISBN: 978-3-7772-0707-0
Schlußband In Fortsetzung der Arbeit von Jan Louis van Dieten, übersetzt und erläutert von Franz Tinnefeld. Fortsetzung von BGL 4, 8, 9, 24, 39 und 59

128,00 €*
Athanasius
Zwei Schriften gegen die Arianer Verteidigungsschrift gegen die Arianer (Apologia contra Arianos). Geschichte der Arianer (Historia Arianorum)
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 65
ISBN: 978-3-7772-0605-9
Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Werner Portmann.

198,00 €*
Romanos Melodos
Die Hymnen Zweiter Halbband
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 64
ISBN: 978-3-7772-0606-6
Fortsetzung von Bd. 62 Romanos Melodos, ein Zeitgenosse des byzantinischen Kaisers Justinian I., galt bei den Byzantinern und gilt bis heute in der Orthodoxie als der bedeutendste Dichter und Komponist kirchlicher Hymnen. Von den rund neunzig Texten, die in den byzantinischen Handschriften den Autornamen des Romanos tragen, sind wahrscheinlich zwei Drittel tatsächlich ihm zuzuschreiben. Sie zeichnen sich durch besondere Bildhaftigkeit und Lebendigkeit der Sprache aus. Diese als Kontakia bezeichneten Hymnen wurden geschaffen, um im Rahmen von kirchlichen Feiern (Meßliturgien, Prozessionen, Nachtwachen) rezitiert zu werden. Die Dichtungsform entstand wahrscheinlich im 5. Jahrhundert, als Blütezeit gilt die Schaffenszeit des Romanos, also die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts. Übersichtliche Strophengliederung, akzentuierende Metren, stark rhythmischer Gesang und die Beteiligung der Gläubigen, die in den Refrain am Ende jeder Strophe einstimmten, machten das Kontakion zu einem wirksamen Instrument eindringlicher Glaubensverbreitung.Die als echt angesehenen Hymnen des Romanos übersetzt Johannes Koder in die deutsche Sprache. Hierbei erfolgt die Ordnung der Hymnen in Anlehnung an den Festkalender der orthodoxen Kirche. Daher umfaßt die erste Gruppe sechzehn Hymnen der Kirchenfeste mit festem Datum zwischen dem 8. September (Geburt der Gottesgebärerin) und dem 29. August (Enthauptung Johannes des Täufers). Es folgt als zweite Gruppe die der 26 Hymnen der vorösterlichen Vorfasten- und Fastenzeit und als dritte Gruppe die der neunzehn Hymnen für die österliche und nachösterliche Zeit. Die Übersetzung sucht in Stil und Wortwahl die Liturgienähe der Originaltexte zu vermitteln, ohne „dichterisch“ zu sein oder den Versuch zu unternehmen, die Originale nachzuempfinden. Die der Übersetzung vorangehende Einleitung stellt nicht nur den Hymnographen und sein Werk vor, sondern führt auch in das historische und literarische Umfeld ein.Die Anmerkungen bieten in knapper Form Erläuterungen zur Textgestaltung, zum Inhalt und zum kirchlichen Festbezug, weiters Hinweise auf Parallelen in anderen Texten, wobei Schwerpunkte bei der Bibel und bei Ephraim dem Syrer gesetzt werden.Der erste Teilband enthält die Einleitung und die ersten 32 Hymnen, der vorliegende zweite weitere 29 sowie den (nicht von Romanos geschaffenen) Akathistos Hymnos. Vier Register erschließen die Hymnentexte.Die Hymnen des Romanos Melodos, über eineinhalb Jahrtausende hinweg unbestrittener Höhepunkt orthodoxer Poesie, bieten einen unmittelbaren Zugang zur Geisteswelt der christlichen Spätantike und des frühen Mittelalters. Sie tragen dazu bei, die vermeintlich fremde byzantinische Kultur, die für das heutige Europa prägend war, besser zu verstehen. Darüber hinaus spiegeln die Hymnen den Wesenskern eines gesamtkirchlichen Glaubensverständnisses wider und eröffnen Lesern und Hörern einen unmittelbaren, kraftvollen und zugleich dichterischen Zugang zu christlichem Denken aus der Zeit vor Schismen und Glaubensspaltungen.Der erste Halbband erschien als Band 62 der Reihe und ist lieferbar:ISBN: 978-3-7772-0500-7

198,00 €*
Diodoros
Griechische Weltgeschichte Buch XVIII - XX | Teilband A: Einleitung und Übersetzung
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 63
Heft-Nr.: A
ISBN: 978-3-7772-0516-8
Der griechisch-sizilianische Geschichtsschreiber Diodor (1. Jahrhundert v. Chr.) ist mit seiner in weiten Teilen erhaltenen "Weltgeschichte" als Quelle für Historiker, Philologen, Ethnologen, Archäologen und für alle an der Antike Interessierten von unbestreitbarem Wert. Die vollständige Neuübersetzung der erhaltenen Partien Diodors im Verlag Anton Hiersemann, Stuttgart, steht mit dem hier anzuzeigenden Teil, welcher die Bücher XVIII-XX umfaßt, nunmehr kurz vor der Vollendung.Er ist deshalb historiographisch besonders wertvoll, weil er die einzige zusammenhängende Darstellung des Frühhellenismus bietet, die aus der Antike überliefert ist. Die drei Bücher XVIII bis XX behandeln die politisch höchst brisanten Ereignisse unmittelbar nach dem Tod Alexanders des Großen 323 bis 302; es geht vor allem um die Kämpfe seiner Generäle um die Vorherrschaft in seinem Reich. Der Geschichtsschreiber berichtet ausführlich von den gewaltigen historischen Umwälzungen im Gebiet zwischen Griechenland und dem fernen Baktrien. Damit beschreibt dieser Abschnitt aus Diodors Gesamtwerk den Beginn des Hellenismus. Interessant sind darüber hinaus die Exkurse zur Geschichte der sizilischen Griechen und der Karthager im vierten Jahrhundert, sowie Diodors Aussagen zu der noch jungen mittelitalischen Macht am historischen Horizont: Rom. Die aus dem Nachlaß von Dr. Otto Veh stammende Übersetzung der Bücher XVIII und XIX wurde von Prof. Dr. Gerhard Wirth mit Buch XX komplettiert. Somit liegt seit der Ausgabe von Julius Friedrich Wurm aus den Jahren 1838/9 nun erstmals wieder ein zuverlässiger deutschsprachiger Text vor. Zu dem Halbband mit der Übersetzung (BGL 63A) wurde von Dr. Michael Rathmann ein umfangreicher Kommentarteil (BGL 63B; ISBN 3-7772-0517-6) erstellt, der neben einer Bibliographie auch einen Index enthält.

149,00 €*
Diodoros
Griechische Weltgeschichte Buch XVIII - XX | Teilband B: Kommentar und Anhang
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 63
Heft-Nr.: B
ISBN: 978-3-7772-0517-5
Der griechisch-sizilianische Geschichtsschreiber Diodor (1. Jahrhundert v. Chr.) ist mit seiner in weiten Teilen erhaltenen "Weltgeschichte" als Quelle für Historiker, Philologen, Ethnologen, Archäologen und für alle an der Antike Interessierten von unbestreitbarem Wert. Die vollständige Neuübersetzung der erhaltenen Partien Diodors im Verlag Anton Hiersemann, Stuttgart, steht mit dem hier anzuzeigenden Teil, welcher die Bücher XVIII-XX umfaßt, nunmehr kurz vor der Vollendung.Er ist deshalb historiographisch besonders wertvoll, weil er die einzige zusammenhängende Darstellung des Frühhellenismus bietet, die aus der Antike überliefert ist. Die drei Bücher XVIII bis XX behandeln die politisch höchst brisanten Ereignisse unmittelbar nach dem Tod Alexanders des Großen 323 bis 302; es geht vor allem um die Kämpfe seiner Generäle um die Vorherrschaft in seinem Reich. Der Geschichtsschreiber berichtet ausführlich von den gewaltigen historischen Umwälzungen im Gebiet zwischen Griechenland und dem fernen Baktrien. Damit beschreibt dieser Abschnitt aus Diodors Gesamtwerk den Beginn des Hellenismus. Interessant sind darüber hinaus die Exkurse zur Geschichte der sizilischen Griechen und der Karthager im vierten Jahrhundert, sowie Diodors Aussagen zu der noch jungen mittelitalischen Macht am historischen Horizont: Rom. Die aus dem Nachlaß von Dr. Otto Veh stammende Übersetzung der Bücher XVIII und XIX wurde von Prof. Dr. Gerhard Wirth mit Buch XX komplettiert. Somit liegt seit der Ausgabe von Julius Friedrich Wurm aus den Jahren 1838/9 nun erstmals wieder ein zuverlässiger deutschsprachiger Text vor. Zu dem Halbband mit der Übersetzung (BGL 63A; ISBN 3-7772-0516-8) wurde von Dr. Michael Rathmann ein umfangreicher Kommentarteil (BGL 63B) erstellt, der neben einer Bibliographie auch einen Index enthält.

110,00 €*
Diodoros
Griechische Weltgeschichte Buch XVI
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 63
Heft-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-0700-1
In seiner in der Mitte des ersten vorchristlichen Jahrhunderts niedergeschriebenen «Weltgeschichte» wollte Diodor aus Agyrion (Sizilien) in geographisch umfassender Darstellung die universalen Geschehnisse von den Frühzeiten der Götter und Menschen bis in seine Gegenwart, die Jahrzehnte der Feldzüge Caesars, schildern. Diodors auf 40 Bücher konzipierte «Bibliotheke», eine zu mehr als einem Drittel vollständig überlieferte und für die Altertumswissenschaften hoch bedeutsame Quelle, ist mit diesem Buch XVI an einer Zäsur der griechischen Geschichte angelangt: der Regierungszeit König Philipps II. von Makedonien (359-336). Zentrales Thema des XVI. Buchs ist der von Philipp, dem Vater Alexanders des Großen, so rücksichtslos wie zielstrebig und erfolgreich betriebene Aufstieg des den Griechen noch als halbbarbarisch-rückständig geltenden, zudem um 360 militärisch angeschlagenen Makedonien zur hellenischen Hegemonialmacht, die in der Schlacht von Chaironeia (338) über Athen und Theben triumphieren und sich bald darauf zur Invasion des Perserreichs anschicken konnte. Angesichts des rudimentären Erhaltungszustands der zeitgenössischen Geschichtsschreibung (Theopomp, Ephoros) ist Diodors Buch XVI als wichtigster zusammenhängender historiographischer Bericht über die Epoche Philipps einzuschätzen. Sein besonderer Reiz liegt auch darin, daß Diodors würdigende Darstellung der Leistungen des Makedonenkönigs ein wohltuendes Korrektiv zu den maliziös verzerrten, das Geschichtsbild jedoch nachhaltig prägenden Wertungen der zeitgenössischen athenischen Rhetorik (Demosthenes) bietet. Das vorliegende Buch wendet sich darüber hinaus in einem längeren Exkurs dem achaimenidischen Perserreich zu, das - am Vorabend des Alexanderzugs - unter Artaxerxes III. (359-338) einen letzten Gipfel seiner Machtstellung erreichte. Auch setzt Diodor die Schilderung der Wirren und Bürgerkriege in seiner sizilischen Heimat fort, mit eingehenden Beschreibungen der Kämpfe zwischen dem Tyrannen Dionysios II. von Syrakus († nach 338) und dessen Widersachern Dion sowie Timoleon. Diodors XVI. Buch, das in seiner Quellenbasis strittig ist und gehäufte chronologische Unklarheiten aufweist, erscheint einerseits als verwirrendes, eher schwer zugängliches Werk; es ist andererseits eine unverzichtbare Grundlage der Historiographie zum 4. Jahrhundert v. Chr. und markiert, gemeinsam mit der Alexandergeschichte des XVII. Buchs, einen Höhepunkt in der Konzeption der «Bibliotheke». Unter den Aspekten der immanenten Problematik wie auch der herausragenden Bedeutung von Diodor XVI und XVII werden beide Bücher in separaten Bänden vorgelegt (Buch XVII Ende 2007). Die aus dem Nachlaß des Würzburger Philologen Dr. Otto Veh stammende Übersetzung ist von Thomas Frigo M.A. (Berlin) bearbeitet und mit einer ausführlichen Einleitung sowie einem detaillierten Kommentar zu Sachfragen, Parallelüberlieferung und Sekundärliteratur versehen worden; Zeittafel, Bibliographie und Index vervollständigen diesen Teilband der ersten deutschen Diodor-Gesamtedition seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

39,00 €*
Diodoros
Griechische Weltgeschichte Buch XVII: Alexander der Große
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 63
Heft-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-0914-2
Mit dem 17. Buch dieser universalen «Weltgeschichte», das die Regierungszeit Alexanders des Großen (336 - 323 v.Chr.) behandelt, ist die neue Gesamtübersetzung dieses gewaltigen Werkes des griechisch-sizilianischen Historikers Diodor von Agyrion (heute: Agira / Sizilien; 1. Jh. v.Chr.) abgeschlossen. Das Buch beinhaltet den ältesten und einzig vollständig aus der Antike überlieferten Bericht über Alexander den Eroberer und Städtegründer. Seine Taten und ihre Folgen blieben bis in Diodors eigene Zeit hinein spürbar, erweiterten sie doch den geographischen und kulturellen Horizont der Griechen auf beispiellose Weise. Zusammen mit den später abgefassten Darstellungen Iustins und des Curtius Rufus bildet der Alexanderbericht Diodors die sogenannte Vulgata-Überlieferung, die in der Antike am weitesten ver breitete Version der Alexandergeschichte. In der Konzeption des Gesamtwerks markiert das 17. Buch zusammen mit Buch 16 (= BGL Band 63/1), das die Regierungszeit des makedonischen Königs Philipp II. (360/59 - 336/35) behandelt, einen Höhe- und Wendepunkt. Die aus dem Nachlass des Würzburger Philologen Otto Veh stammende Übersetzung wurde von Moritz Böhme bearbeitet und mit einer Einleitung sowie einem Kommentarteil zu Sachfragen, Parallelüberlieferungen und Forschungsliteratur versehen. Eine ausführliche Bibliographie und ein Index vervollständigen den Band. Eine Karte demonstriert die Feldzüge Alexanders.

49,00 €*
Romanos Melodos
Die Hymnen Erster Halbband
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 62
ISBN: 978-3-7772-0500-7
Romanos Melodos, ein Zeitgenosse des byzantinischen Kaisers Justinian I., galt bei den Byzantinern und gilt bis heute in der Orthodoxie als der bedeutendste Dichter und Komponist kirchlicher Hymnen. Von den rund neunzig Texten, die in den byzantinischen Handschriften den Autornamen des Romanos tragen, sind wahrscheinlich zwei Drittel tatsächlich ihm zuzuschreiben. Sie zeichnen sich durch besondere Bildhaftigkeit und Lebendigkeit der Sprache aus. Diese als Kontakia bezeichneten Hymnen wurden geschaffen, um im Rahmen von kirchlichen Feiern (Meßliturgien, Prozessionen, Nachtwachen) rezitiert zu werden. Die Dichtungsform entstand wahrscheinlich im 5. Jahrhundert, als Blütezeit gilt die Schaffenszeit des Romanos, also die erste Hälfte des 6. Jahrhunderts. Übersichtliche Strophengliederung, akzentuierende Metren, stark rhythmischer Gesang und die Beteiligung der Gläubigen, die in den Refrain am Ende jeder Strophe einstimmten, machten das Kontakion zu einem wirksamen Instrument eindringlicher Glaubensverbreitung.Die als echt angesehenen Hymnen des Romanos übersetzt Johannes Koder in die deutsche Sprache. Hierbei erfolgt die Ordnung der Hymnen in Anlehnung an den Festkalender der orthodoxen Kirche. Daher umfaßt die erste Gruppe sechzehn Hymnen der Kirchenfeste mit festem Datum zwischen dem 8. September (Geburt der Gottesgebärerin) und dem 29. August (Enthauptung Johannes des Täufers). Es folgt als zweite Gruppe die der 26 Hymnen der vorösterlichen Vorfasten- und Fastenzeit und als dritte Gruppe die der neunzehn Hymnen für die österliche und nachösterliche Zeit. Die Übersetzung sucht in Stil und Wortwahl die Liturgienähe der Originaltexte zu vermitteln, ohne „dichterisch“ zu sein oder den Versuch zu unternehmen, die Originale nachzuempfinden. Die der Übersetzung vorangehende Einleitung stellt nicht nur den Hymnographen und sein Werk vor, sondern führt auch in das historische und literarische Umfeld ein.Die Anmerkungen bieten in knapper Form Erläuterungen zur Textgestaltung, zum Inhalt und zum kirchlichen Festbezug, weiters Hinweise auf Parallelen in anderen Texten, wobei Schwerpunkte bei der Bibel und bei Ephraim dem Syrer gesetzt werden.Der erste Teilband enthält die Einleitung und die ersten 32 Hymnen, der vorliegende zweite weitere 29 sowie den (nicht von Romanos geschaffenen) Akathistos Hymnos. Vier Register erschließen die Hymnentexte.Die Hymnen des Romanos Melodos, über eineinhalb Jahrtausende hinweg unbestrittener Höhepunkt orthodoxer Poesie, bieten einen unmittelbaren Zugang zur Geisteswelt der christlichen Spätantike und des frühen Mittelalters. Sie tragen dazu bei, die vermeintlich fremde byzantinische Kultur, die für das heutige Europa prägend war, besser zu verstehen. Darüber hinaus spiegeln die Hymnen den Wesenskern eines gesamtkirchlichen Glaubensverständnisses wider und eröffnen Lesern und Hörern einen unmittelbaren, kraftvollen und zugleich dichterischen Zugang zu christlichem Denken aus der Zeit vor Schismen und Glaubensspaltungen.Der erste Halbband erschien als Band 64 der Reihe und ist lieferbar: 978-3-7772-0606-6

198,00 €*
Niketas Eugeneianos
Drosilla und Charikles Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 61
ISBN: 978-3-7772-0302-7
Drosilla und Charikles ist ein spannender Liebesroman mit einer virtuosen Handlungsführung. Zwei junge Leute verlieben sich unsterblich ineinander, aber da das Mädchen bereits einem anderen versprochen ist, entführt sie der Held und flieht mit ihr. Sie erleben aufregende und zum Teil groteske Abenteuer, finden sich aber schließlich wieder zusammen und erleben eine triumphale Hochzeit.Der byzantinische Roman des 12. Jahrhunderts geht auf eine Wiederbelebung des antiken Prosaromans, konkret: der Romane des Achilleus Tatios (Leuklippe und Kleitophon, BGL Band 11) und des Heliodor, zurück. Den Anfang scheint Eustathios Makrembolites mit seinem dem Roman des Achilleus Tatios nachempfundenen Prosaroman Hysmine und Hysminias (BGL Band 29) gemacht zu haben, dem einzigen byzantinischen Prosaroman überhaupt. Ein Prosaroman ist er freilich ausschließlich in formaler Hinsicht; stilistisch gesehen ist seine Sprache das, was man in der Antike als "Poesie in Prosa" bezeichnete.Makrembolites´ Nachfolger, Theodoros Prodromos, geht daher einen Schritt weiter und schafft konsequenterweise auch formal Poesie, das heißt er schreibt seinen den Aithiopika Heliodors nachempfundenen Roman Rhodanthe und Dosikles (BGL Band 42) zur Gänze in Versen. Und nach dessen Vorbild schreibt nun dessen Zeitgenosse Niketas Eugeneianos seine Erzählung.Die Nachahmung einer Nachahmung also? So ist es in der Tat. Andererseits ist nicht zu bestreiten, daß von wirklicher Nachahmung nur am Anfang und dann wieder am Schluß gesprochen werden kann und dazwischen eine erstaunliche schöpferische Phantasie und eine beachtliche erzählerische Begabung kenntlich werden. Doch Eugeneianos geht noch weiter als Prodromos. Als Inbegriff der Poesie gilt ja eher die Lyrik. Zumindest gleichberechtigt neben dem epischen Element, der Handlung, steht bei ihm die Lyrik und hier wieder vor allem die Liebeslyrik. Mehr noch: Die in Drosilla und Charikles enthaltene Liebeslyrik stellt fürwahr die Gesamtheit der byzantinischen Liebeslyrik bis zu diesem Zeitpunkt dar. Mit dieser ersten deutschen Übersetzung wird dem heutigen Leser ein lyrischer Liebes- und Abenteuerroman vorgelegt, der zwar in heidnischer Antike spielt, aber im christlichen Mittelalter verfaßt worden ist. Die vorliegende Übersetzung versucht, Gedankengang und sprachlichen Ausdruck des Originals möglichst getreu wiederzugeben Sie versucht hingegen nicht¸ das Versmaß des Originals nachzubilden¸ sondern bedient sich freier Rhythmen, die einfacher Prosa nahestehen. Über biographische und literaturhistorische Fragen, Aspekte der sprachlichen und künstlerischen Gestaltung und anderer Einzelfragen handelt eine ausführliche Einleitung. Der Erleichterung des Textverständnisses und der Erhellung der Arbeitsweise des Dichters dienen ein wissenschaftlicher Kommentar. Ein detailliertes Register beschließt den Band.

134,00 €*
Demetrios Kydones
Briefe Vierter Teil
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 60
ISBN: 978-3-7772-0315-7
Schlußband Fortsetzung von BGL Band 12, 16, 33 und 50 Mit Gesamtkonkordanz zu den Bänden I - IV

176,00 €*
Nikephoros Gregoras
Rhomäische Geschichte. Historia Rhomaike Fünfter Teil: Kapitel XXIV,3 - XXIX
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 59
ISBN: 978-3-7772-0300-3
Übersetzt und erläutert von Jan-Louis van Dieten Anderen Bände der Rhomäischen Geschichte: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL): Bände 4, 8, 9, 24, 39 und 66

198,00 €*
Libanios
Kaiserreden Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 58
ISBN: 978-3-7772-0233-4
Libanios war einer der angesehensten griechischen Redner seiner Zeit. Geboren im Jahre 314 in Antiochien, verbrachte er viele Jahre als Lehrer in verschiedenen Städten im Ostteil des Römischen Reiches (Athen, Konstantinopel, Nikomedien), bevor er 354 als Rhetoriklehrer wieder in seine Heimatstadt zurückkehrte, wo er 393 starb. Er war Heide, zählte jedoch auch bedeutende christliche Redner wie Johannes Chrysostomos zu seinen Schülern. In seiner reichen literarischen Hinterlassenschaft finden sich zahlreiche Reden, die entweder unmittelbar an Kaiser gerichtet sind oder, wie im Falle des Kaisers Julian, deren Andenken bewahren wollen. Der vorliegende Band vereinigt erstmals in deutscher Übersetzung die früheste erhaltene Kaiserrede (an die beiden Söhne Konstantins) mit jenen Reden, die Libanios seinem verstorbenen Freund, dem 'Apostaten' Julian, gewidmet hat. Für die gemeinsam regierenden Söhne Konstantins des Großen, Constantius II. und Constans, hat Libanios eine Lobrede (oratio 59) verfasst, die für die Rekonstruktion der zeitgeschichtlichen Vorgänge von grundsätzlicher Bedeutung ist. Ereignisse, die sonst nur durch kurze Einträge in Chroniken bekannt sind, werden durch die Darstellung des Libanios in ihrer Bedeutung und in ihrem historischen Kontext fassbar. Die Rede berücksichtigt nicht nur außenpolitische Vorgänge, sondern widmet sich in einer für die Panegyrik nur selten zu beobachtenden Ausführlichkeit auch den innenpolitischen Maßnahmen der beiden Kaiser. Das Schwergewicht legt Libanios jedoch auf die Auseinandersetzung des Constantius II. mit den persischen Sassaniden. Er bietet dabei eine auf Augenzeugenberichten beruhende Darstellung der sogenannten "Nachtschlacht" bei Singara. Die Rede ist zudem ein wichtiges Zeugnis für die problematischen Beziehungen zwischen den beiden kaiserlichen Brüdern. Kaiser Julian (332-363) war eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten der Spätantike; sein Lebenslauf, den Libanios als Freund und Verehrer nachzeichnet (orationes 17, 18, 24), spiegelt die politischen, sozialen und religiösen Verhältnisse der Zeit wider. Nach dem Tod Konstantins verlor er im Alter von fünf Jahren durch Zwistigkeiten in der kaiserlichen Familie seinen Vater, wurde aber gleichwohl zum Mitkaiser ernannt und als Heerführer nach Gallien und an den Rhein geschickt, wo er sich, nicht zuletzt in Köln, während der durch die Kälteperiode ausgelösten Völkerwanderung schwerwiegenden Problemen gegenübergestellt sah. Später haben ihn in Paris seine Truppen zum Augustus - Hauptkaiser - ausgerufen, was neue Gefahren mit sich brachte. Doch sein Rivale Konstantios verstarb, ehe er mit seinen Truppen die Hauptstadt erreichte. Hier angelangt, hat Julian sich als Feind des zur Staatsreligion erhobenen Christentums betätigt. Doch das sollte nicht lange dauern. Wegen wachsender Probleme an der Ostgrenze des Reiches musste er zu einem Feldzug gegen die Perser aufbrechen und fiel in einer der ersten Schlachten. Nach Ansicht des Libanios freilich handelt es sich um einen Mord aus den eigenen Reihen. Die drei Reden liefern ein lebendiges Bild dieser Ereignisse. Die Übersetzungen der Rede 59 bzw. der Reden 17, 18 und 24 werden durch philologische und historiographische Bemerkungen wissenschaftlich aufgearbeitet und mit Hilfe von Namenregistern inhaltlich erschlossen. Eine diesen Einzelteilen des neuen Bandes in der "Bibliothek der griechischen Literatur" vorangestellte allgemeine Einleitung führt in Leben und Werk des Libanios ein.

156,00 €*
Asterius
Wilhelm Gessel (Hrsg.) Psalmenhomilien Zweiter Halbband
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 57
ISBN: 978-3-7772-0202-0
Asterius [der Homilet]: Psalmenhomilien. 2. Halbband [1. Halbband: ISBN 978-3-7772-0201-3]

98,00 €*
Asterius
Wilhelm Gessel (Hrsg.) Psalmenhomilien Erster Halbband
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 56
ISBN: 978-3-7772-0201-3
Die Psalmenhomilien sind zwischen etwa 395 und 410 entstanden. Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Wolfram Kinzig [2. Halbband: ISBN 978-3-7772-0202-0]

98,00 €*
Diodoros
Peter Wirth (Hrsg.) Griechische Weltgeschichte Buch XIV - XV
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 55
ISBN: 978-3-7772-0125-2
Die von Diodor aus Agyrion (Sizilien) im ersten vorchristlichen Jahrhundert in klarer Sprache und kritiklos niedergeschriebene "Weltgeschichte" ist in weiten Teilen erhalten und wird seit jeher von Historikern, Philologen, Archäologen und allen an der Antike Interessierten als überaus wertvolle Quelle geschätzt. Der Horizont jener "Bibliotheke" (wie er seine Weltgeschichte in 40 Büchern nannte) mit universalem Anspruch erstreckt sich von den Anfangszeiten der Götter und Menschen bis in Diodors Gegenwart, die Jahrzehnte der Eroberungen Caesars. Bislang hat der Verlag Anton Hiersemann in seiner Reihe "Bibliothek der griechischen Literatur" mit Bd. 34, 35 und 45 drei Teilbände von Diodors Werk vorgelegt, welche die Mythologie, Ethnographie und Geographie der Oikumene sowie die griechische Historie vom Fall Troias bis zum Ausgang des Peloponnesischen Krieges (404) umfassen. An diesen Endpunkt der klassischen Epoche Griechenlands knüpft der nun vorliegende Band 55 der Reihe mit der Darstellung der spannungsgeladenen viereinhalb Jahrzehnte hellenisch-mediterraner Geschichte bis zum Regierungsantritt König Philipps II. von Makedonien (359) bruchlos an. Angesichts ihrer Turbulenzen und Zerrissenheit muß die betrachtete Periode geradezu als Gegenbild einer ereignisarm 'windstillen' Zwischenzeit gelten. Das im Widerspiel von rigorosem spartanischem Machtstreben, neu erstarkendem athenischem Imperialismus und fortwährenden persischen Interventionen gebildete Spannungsfeld sollte sich als derart instabil erweisen, daß kurzfristig - nach der epochalen Schlacht bei Leuktra (371) - auch eine bislang zweitrangige Polis wie das boiotische Theben hegemonial auftrumpfen konnte. Diodors Ausführungen hierzu gelten als Eine womöglich noch höhere Bedeutung kommt Buch 14 und 15 der "Bibliotheke" als unverzichtbare Ergänzung der "Hellenika" des Xenophon, insbesondere auch als Korrektiv zu deren dezidiert pro-spartanischer Tendenz als Quelle für die Geschichte des Westgriechentums zu. Einzig durch Diodor besitzen wir eine umfängliche und zusammenhängende Schilderung der Tyrannis des Dionysios I. von Syrakus, seiner Herrschaftspraxis, Expansionspolitik und gewaltigen Kriegszüge gegen die Karthager. Die aus dem Nachlaß des Würzburger Philologen Dr. Otto Veh stammende ÜBERSETZUNG ist von Thomas Frigo M.A. (Bonn) bearbeitet und mit einer Einführung sowie einem detaillierten KOMMENTAR zu Sachfragen, Parallelüberlieferung und Sekundärliteratur versehen worden; ZEITTAFEL, BIBLIOGRAPHIE und INDEX vervollständigen diesen vierten Teilband der ersten deutschen Diodor-Gesamtedition seit etwa 1840. Erschienen und lieferbar sind folgende Bände der "Griechischen Weltgeschichte" des Diodoros innerhalb der Reihe Bibliothek der griechischen Literatur: Bd. 34: Buch I - X. Übersetzt von Gerhard Wirth (Buch I - III) und Otto Veh (Buch IV - X). Eingeleitet und kommentiert von Thomas Nothers. Erster Teil: Buch I - III. - 1992. VIII, 330 Seiten. Leinen DM 298,- ISBN 3-7772-9218-4 Bd. 35: Zweiter Teil: Buch IV - X. Mit Gesamtregister für Teil 1 und 2. - 1993. VIII, 330 Seiten (S. 331 - 660). Leinen DM 298,-. ISBN 3-7772-9220-6 Bd. 45: Buch XI - XIII. Übersetzt von Otto Veh. Eingeleitet und kommentiert von Wolfgang Will. - 1998. VIII, 388 Seiten. Leinen DM 298,-. ISBN 3-7772-9739-9

98,00 €*
Athenaios
Peter Wirth (Hrsg.) Das Gelehrtenmahl. Buch XI - XV Zweiter Teil: Buch XIV und XV
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 54
ISBN: 978-3-7772-0118-4
Im Rom des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts lädt der pontifex minor und auch der mit anderen einflussreichen Ämtern betraute Römer Publius Livius Laurensis eine fiktive Gesellschaft von etwa dreißig Gelehrten mit zum Teil berühmten Namen zu einem mehrtätigen Festgelage ein: Philosophen, Philologen, Ärzte, Musiker, Dichter. Athenaios, selbst einer der Teilnehmer an diesem "Gelehrtenmahl", berichtet seinem Freund Timokrates über die Gespräche, die bei dieser Gelegenheit geführt werden. Sie befassen sich mit allem, was zu einem Gastmahl gehört: Vorspeisen, Hauptgerichte, Nachspeisen, Getränke (und hier vornehmlich der Wein, dessen Genuss ausführlich gewürdigt wird); die Gelehrten erörtern die Zusammensetzung der Gerichte und die Ausstattung der Bankette bei Griechen, Makedonen und Persern. Dabei entstehen ganze Kataloge von Brotarten, Fischspezialitäten, Gewürzen, Obst- und Gemüsesorten. Es finden sich außerdem Betrachtungen über das Aufkommen und die Folgen von Verschwendung und Prachtentfaltung (Luxus), über das Sklaven- und Parasitenwesen, die Rolle der Flötenspielerinnen und Hetären, die Knabenliebe, Opfergepflogehnheiten, Anwendung von Duftessenzen und den Gebrauch der verschiedenen Gefäßarten. Aber auch über die Philosophen der Griechen unterhalten sich die Gelehrten beim Gastmahl und stellen fest, dass es unter ihnen nicht nur Befürworter des Genusses, sondern ebenso Apologeten eines Lebens in Bedürfnislosigkeit gibt.Darüber hinaus erhält der Leser einen Einblick in die prunkvolle Ausstattung von Palästen (Speisesälen), Festumzügen und Schiffen zu Ehren der Götter hochrangiger Herrscher.Zu all diesen Äußerungen und zahlreichen Anekdoten werden Passagen aus der griechischen Literatur von 800 v.Chr. bis 200 n.Chr. (Homer bis Oppian) zitiert.Diese Gesprächssammlung interessiert in erster Linie den Literaturwissenschaftler und den Historiker, zumal sie eine Fülle von Werken (besonders Komödien) und Schriftstellern zur Kenntnis bringt, die sonst nirgends überliefert sind und somit verloren wären. Zum anderen aber erschließt das Werk dem kulturell aufgeschlossenen Leser einen umfassenden Eindruck von der Vielfalt des Alltagslebens der gehobenen Schichten im antiken griechisch-makedonischen Sprachbereich und darf mithin als Nachschlagewerk der Kultur dieser Epoche betrachtet werden. Um der Komplexität des Gesamtwerks Rechnung zu tragen, sind dem letzten Teilband überdas Register der Eigennamen hinaus zwei Orientierungshilfen beigegeben: Das REGISTER DER BEHANDELTEN AUTOREN UND WERKE enthält sämtliche Stellenangaben zu den von Athenaios aus anderen Werken zitierten oder referierten Ausschnitten; auf durchschnittlich je vier Druckseiten schließlich sind INDEX-ARTIG DIE WESENTLICHEN GESPRÄCHSINHALTE DER 15 BÜCHER ZUSAMMENGEFASST. Dies ermöglicht einen raschen Zugriff auf besonders interessierende Sachgebiete.

98,00 €*
Athenaios
Peter Wirth (Hrsg.) Das Gelehrtenmahl. Buch XI - XV Erster Teil: Buch XI - XIII
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 53
ISBN: 978-3-7772-0018-7
Eingeleitet und übersetzt von Claus Friedrich. Kommentiert von Thomas Nothers. [Abteilung Klassische Philologie, Fortsetzung von BGL 47, 48, 51]

90,00 €*
Pseudo-Makarios
Wilhelm Gessel (Hrsg.) Reden und Briefe Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 52
ISBN: 978-3-7772-0005-7
Unter dem Namen des ägyptischen Mönchsvaters Makarios sind mehrere große Textsammlungen überliefert. Die hier übersetzten Reden und Briefe wurden erst spät entdeckt und 1973 durch Heinz Berthold in den Griechischen Christlichen Schriftstellern ediert. Die Sammlung dokumentiert in noch umfänglicherer Weise als die Geistlichen Homilien den Beitrag dieses Autors zur spätantiken und byzantinischen Spiritualität. In den letzten Jahrzehnten ist die wahre Identität des "Makarios" viel diskutiert worden, denn zweifelsohne ist der Autor nicht der berühmte Ägypter Makarios, sondern ein Anonymus, der in das ausgehende 4. Jahrhundert und geographisch nach Syrien gehört. Die Frage nach der Identität des Autors hat die Forschung auch deshalb beschäftigt, weil sein Werk eine inhaltliche Beziehung zu den Ansichten der Messalianer hat, einer ketzerischen Gruppierung, die im 4. und 5. Jahrhundert in Kleinasien und Syrien viel Aufsehen erregte. So hat sich einem Zweig der Forschung der Name Makarios / Symeon eingebürgert, weil man einen der Gründer des Messalianismus mit Namen Symeon für den Autor hielt. Die Frage der Autorschaft und der Beziehung zum Messalianismus sowie die Probleme der Textüberlieferung werden in der Einleitung zur Übersetzung zusammenfassend dargestellt. Die hier übersetzte Sammlung erbaulicher und belehrender Sentenzen und Abhandlungen des späten 4. Jahrhunderts ist erst im 13. Jahrhundert aus älteren Teilsammlungen komponiert worden. Insofern dokumentiert die Sammlung nicht nur die Gedankenwelt eines spätantiken Asketenvaters, in der visionäre nüchterne Menschenkenntnis, Hochstimmung, ein reicher Bilderschatz aus dem antiken Alltagsleben und erbauliche Betrachtungen ihren Platz haben, sondern auch eine lange Phase christlicher Literatur- und Frömmigkeitsgeschichte, in der das antike Erbe über Jahrhunderte aufgenommen und neu gelesen und meditiert wurde. Gerade der Reichtum an Bildern und Vergleichen, aber auch die Herkunft vieler Texte aus dem mündlichen Lehrvortrag erleichtern einen unmittelbaren Zugang zu dieser Art christlich-spätantiker Literatur. Der Übersetzung ist ein Quellen- und Literaturverzeichnis beigegeben, ebenso ein Verzeichnis der Werke des Pseudo-Makarios. Der Text wird durch Register der Bibelstellen, der biblischen Namen, antiker Personen, Autoren und Schriften sowie von Sachen und Begriffen zusätzlich erschlossen.

122,00 €*
Athenaios
Peter Wirth (Hrsg.) Das Gelehrtenmahl. Buch VII - X Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 51
ISBN: 978-3-7772-9924-2
Mit dem dritten Teilband wird die deutsche Übertragung des 15 Bücher umfassenden Werkes "Gelehrte beim Gastmahl" ("Deipnosophistai") des Athenaios aus Naukratis fortgesetzt. Er enthält die Bücher VII-X. Nach einem Überblick über traditionelle Feste, die mit Banketten verbunden waren, behandelt der Autor in gleichsam lexikalischer Abfolge knapp einhundert Fischarten, die in der Antike bei der Zubereitung von Festmahlzeiten Verwendung fanden. Das Thema wird weiter erörtert, indem die Gesprächspartner die Bedeutung des üppigen Genusses für ein angenehmes Leben würdigen. Es schließen sich Anekdoten über notorische Genießer an, wie sie durch die Literatur bekannt geworden sind, sowie Betrachtungen über Schmackhaftigkeit und Bekömmlichkeit von Fischgerichten im Allgemeinen. In ähnlicher Weise werden dann delikate Speisen und die dazu verwendeten Gewürze sowie Gemüsearten behandelt. Ferner beschreiben anwesende Köche die Bedeutung ihres Gewerbes für das gesellschaftliche Leben, legen ihre Fertigkeiten dar und zitieren entsprechende Bemerkungen von Kollegen, wie sie in der Literatur überliefert werden. Herakles und andere mythische Gestalten werden als besonders maßlos beim Essen hingestellt. Im Gegensatz dazu galten die meisten Philosophen als maßvoll. Die Betrachtungen führen schließlich zu einer ausführlichen Würdigung des Weingenusses und seiner Folgen.

98,00 €*
Demetrios Kydones
Peter Wirth (Hrsg.) Briefe Dritter Teil
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 50
ISBN: 978-3-7772-9911-2
Der byzantinische Literat Demetrios Kydones (1323/24-1397/98), Staatsmann unter den Kaisern Johannes VI. Kantakuzenos und Johannes V.Palaiologos, lebte zu einer Zeit, als Byzanz, der fortbestehende östliche Teil des Römischen Reiches, zum politisch unbedeutenden Kleinstaat geworden war und von türkischen Stämmen Kleinasiens, vor allem den Osmanen, in seiner Existenz bedroht wurde.Doch gelangte die byzantinische Kultur seit den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts noch einmal zu einer späten Blüte; die Gebildeten der Epoche fanden in der antiken Literatur und Philosophie Vorbilder für ihre eigenen Schriften; die Theologie orientierte sich an neuen Ansätzen. In dieser Tradition steht das literarische Werk des Kydones, das vor allem theologische und philosophische Arbeiten umfaßt. Kydones hinterließ auch 449 Briefe, wichtige Quellen für seine Biographie wie auch für die Geschichte seiner Zeit, die in der byzantinischen Histiographie nur lückenhaft behandelt wird.Der nun vorgelegte Dritte Teil einer insgesamt vier Teile umfassenden kommentierten deutschen Übersetzung enthält auf der Basis der kritischen Edition von Raymond-Joseph Loenertz (1956/60) weitere 112 Briefe. Die meisten von ihnen sind hier erstmals in eine moderne Sprache übertragen. Wie in den vorausgehenden Teilen werden die Briefe, abweichend von der Edition, in einer annähernd chronologischen Ordnung vorgelegt und wie schon im Zweiten Teil bleiben die Erläuterungen fast gänzlich auf die historisch-sachliche Information beschränkt, während auf die literarischen Aspekte des Textes nur die entsprechenden Kategorien des Index Bezug nehmen.Die Briefe des Bandes entstammen einer Zeit, als die türkischen Eroberer im europäischen Teil des byzantinischen Reichsgebietes nun auch Thessalonike, nach Konstantinopel das zweite bedeutende Zentrum des verbliebenen Restreiches und Heimatstadt des Kydones, zu erobern drohten. Damals, gegen Ende des Jahres 1382, begab sich der Sohn des regierenden Kaisers Johannes V., der Mitkaiser Manuel Palaiologos, in die gefährdete Stadt, um ihre Einnahme zu verhindern. Ein Großteil der hier übersetzten Briefe ist an ihn und an andere Personen in Thessalonike gerichtet. Sie geben Gelegenheit, aus der Sicht des in Konstantinopel weilenden Kydones den dramatischen Kampf um die Stadt mitzuerleben, der im Frühjahr 1387 mit der Eroberung durch die Belagerer endete.

98,00 €*
Gregor von Nyssa
Wilhelm Gessel (Hrsg.) Über das Sechstagewerk Verteidigungsschrift an seinen Bruder Petrus
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 49
ISBN: 978-3-7772-9900-6
Gregor von Nyssa (+ 394) verstand sich zeit seines Lebens als Schüler und geistiger Erbe seines älteren Bruders Basilius von Cäsarea. Dessen literaturgeschichtlich folgenreichen Homilien zum Sechstagewerk fügte Gregor die verhältnismäßig häufig rezipierte Abhandlung de conditione hominis an und schrieb, angeregt durch seinen jüngeren Bruder Petrus, eine weniger bekannte apologia in hexaemeron. Darin verteidigt er das Hexameron des Basilius gegen Kritiker, wagt aber auch den Versuch, den Schöpfungsbericht nach dem Prinzip der Folgerichtigkeit (Akoluthia) selbständig und betont wissenschaftlich auszulegen.Erst in neuerer Zeit erkannte man die Originalität von Gregors Hexameron. In diesem "genialen Werk" (Hans von Balthasar) gelingt es Gregor, die einzelnen Verse des biblischen Berichtes mit erstaunlicher systematischer Geschlossenheit zu deuten. Dabei werden nicht nur die Einwände jener Kritiker an Basilius aufgelöst und der Nachweis der Wissenschaftlichkeit des Schöpfungsberichtes erbracht. Gregor bietet auch eine vollständige Kosmogenie nach griechischem Vorbild, in die zudem, reichlich ausgelegt mit naturkundlichem Material, eine Reihe bemerkenswerter philosophischer Ideen eingeflochten ist. So etwa die Überzeugung von der Einheit von göttlichem Logos und Natur und der damit zusammenhängenden Substanzlosigkeit der Materie, oder die Überzeugung von der logischen und quantitativen Identität der Elemente und damit der physikalischen Unvernichtbarkeit der Welt.Der inhaltlichen Vielfalt entspricht ein mehrfacher Skopos, demzufolge das Werk in einem als Apologie, als philosophisch-theologischer Traktat und als biblischer Kommentar angesehen werden muß. Gregor selbst, der im Schöpfungsbericht eine "Isagoge zur Gotteserkenntnis" erblickte, war offenbar seinerseits bemüht, durch Beachtung der Akoluthia zur Gotteserkenntnis zu führen.Den einleitenden Ausführungen und der um Wörtlichkeit bemühten Übersetzung des griechischen kritischen Textes von G. H. Forbes (1855) sind kommentierende Anmerkungen angefügt. In ihnen werden philologische Fragen behandelt, wird den auslegungsgeschichtlichen ebenso wie den naturphilosophischen Voraussetzungen von Gregors Denken nachgespürt, Gregors exegetische Theorie berücksichtigt und auf seine großen theologischen und philosophischen Überzeugungen eingegangen, soweit sie für das Hexameron bedeutend sind.In einem Anhang ist das Verzeichnis der Werke Gregors, ihrer Ausgaben und deutschen Übersetzungen aktualisiert und ein vierteiliges Register (Bibelstellen, Antike Namen, Moderne Namen, Sachen und Begriffe) beigegeben.

98,00 €*