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„So tretet zu mir her, und betrachtet, was ihr Fehler nennt, aus meinem Standorte.“
Gotthold Ephraim Lessing

Die Reihe bringt Monographien über die spannende und faszinierende Übergangzeit von der Spätantike zum frühen Christentum. In den Blick gerückt werden wirkungsreiche Standpunkte und Standorte der spätantiken und frühchristlichen Welt bis zur Mitte des ersten Jahrtausends. Konkret geht es sowohl um Geistesgrößen der Zeit als auch um wesentliche Begrifflichkeiten oder materielle Kulturzeugnisse, deren Bedeutung bis heute nicht nachgelassen hat.

Herausgegeben von Marco Frenschkowski und Christian Hornung

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Christine Schmitz
Mythen und kein Ende Mythen in der lateinischen Literatur der Spätantike
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 13
ISBN: 978-3-7772-2312-4
Erscheint voraussichtlich 2024 Die anhaltende Attraktivität von Mythen und ihre Allgegenwart in der Literatur und im alltäglichen Leben zwang das noch junge Christentum zu einer Positionierung. Inder Spätantike lassen sich Kontinuitäten und Transformationen in der Auseinandersetzung der frühen Christen mit den paganen, polytheistischen Mythen verfolgen. So wurden mythische Figuren wie etwa Orpheus oder Odysseus von christlichen Autorenneu interpretiert, durch allegorische und rationalistische Lesarten entmythologisiert, aber auch christlich semantisiert. In exemplarischen Einzelinterpretationen zeigt die vorliegende Studie das Potential eines kreativ‑innovativen Umgangs mit Mythen in der lateinischen Literatur der Spätantike auf.Christine Schmitz ist Klassische Philologin mit dem Schwerpunkt Latinistik an der Universität Münster. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung bildet die Frage, wie griechisch-römische Mythen in diversen Gattungen und Epochen der lateinischen Literatur konfiguriert und transformiert werden. Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe und für Vorbestellungen ca. € 44,–, danach ca. € 49,–

49,00 €*
Christa Agnes Tuczay
Inspiration und Prophetie in der Vormoderne Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 12
ISBN: 978-3-7772-2217-2
Wenn wir in der heutigen Zeit an Inspiration denken, fallen uns bekannte Zitate ein wie „Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf“ oder „Die Erkenntnis kam wie ein Blitz“. Umschreibungen wie diese weisen auf eine plötzliche Eingebung eines Wissens und Könnens hin, das offenbar geschlummert hat oder gar nicht erst vorhanden war. Im Mittelalter begreifen sich die solchermaßen Inspirierten als Werkzeuge Gottes, und bis in die Gegenwart bleibt die Überzeugung lebendig, dass das Hochwertigste in Literatur, Musik und den bildenden Künsten dem Einzelnen nicht frei verfügbar ist. Obwohl sich die vormoderne Prophetie und der Begriff der Inspiration stark an der Antike und vor allem an der Bibel ausrichtet, haben sich im Mittelalter mit der Frömmigkeitsbewegung neue Spielräume solcher „inspirierter“ Texte eröffnet. Gegenstand der Untersuchung sind deshalb mittelalterliche Offenbarungsliteratur, geistlich-prophetische, mystische und säkulare Texte. Die Studie richtet sich außerdem auf die mögliche Rezeption des paganen Modells des poeta vates und fragt damit nach einer mittelalterlichen Codierung und Kontextualisierung.Christa Agnes Tuczay ist eine österreichische Altgermanistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie ist Dozentin für ältere deutsche Sprache und Literatur und übt ihre Lehrtätigkeit an den germanistischen Instituten der Universität Wien und Klagenfurt aus. Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe und für Vorbestellungen € 44,–, danach € 49,–

49,00 €*
Manfred Hutter
Der Manichäismus Vom Iran in den Mittelmeerraum und über die Seidenstraße nach Südchina
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 11
ISBN: 978-3-7772-2330-8
Das erste umfassende deutschsprachige Handbuch der unterschiedlichen religionsgeschichtlichen Ausformungen des Manichäismus seit 1961Der in der Mitte des 3. Jahrhunderts entstandene Manichäismus war die erste „weltweit“ verbreitete Religion. Mani (216-277) präsentierte seine aus biblisch-gnostischen und iranisch-zoroastrischen Vorstellungen schrittweise entwickelte Lehre als den älteren Religionen überlegen, um die Lehre Jesu im Westen, Zarathustras im Iran und Buddhas in Indien abzulösen. Dieser Überlegenheitsanspruch wurde jeweils lokal spezifiziert, was von christlichen Theologen, zoroastrischen Priestern und chinesischen buddhistischen Gelehrten nicht unkommentiert blieb. Dadurch lässt sich diese Religion durch religionsinterne Quellen sowie externe Fremdbeschreibungen facettenreich rekonstruieren.Manfred Hutter (geb. 1957) studierte Katholische Theologie und Vergleichende Sprachwissenschaft in Verbindung mit einer orientalistischen Fächerkombination. Von Oktober 2000 bis Juli 2023 war er Professor für Vergleichende Religionswissenschaft am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn. Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe und für Vorbestellungen € 44,–, danach € 49,–

49,00 €*
Marco Frenschkowski
Prophetie Innovation, Tradition und Subversion in spätantiken Religionen
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 10
ISBN: 978-3-7772-1822-9
Propheten behalten immer recht – oder etwa nicht? Prophetie, prophetische Worte, Bücher und Traditionen sind ganz wesentliche Ausdrucksformen in der hebräischen Bibel, im Neuen Testament und im Koran, wie auch in anderen spätantiken religiösen Schriften. Ohne Propheten ließen sich Judentum, Christentum und Islam nicht als Offenbarungsreligionen verstehen. Aber: Propheten können religiösen Mainstream verkünden oder überhaupt erst begründen, und genausogut können sie subversiv argumentieren und religiöse Opposition oder Häresie auslösen. Der Ausbildung des Propheten als zentraler legitimierender Figur in den spätantiken Religionen und Traditionen, die in ihrem langen Weg durch die Geschichte von Orient und Abendland auch noch die Moderne prägen, geht dieses Buch mit besonderer methodischer Offenheit für den interreligiösen Dialog der monotheistischen Religionen nach. Es vermittelt sowohl Basiswissen über eine zentrale Figur und Gestalt christlicher Religion und Theologie als auch Anknüpfungspunkte für den Dialog mit der neuen, aufblühenden historisch-kritischen Koranforschung. Marco Frenschkowski, geb. 1960, ist Professor für Evangelische Theologie an der Universität Leipzig (Neues Testament). Als Religionswissenschaftler hat er zahlreiche Bücher und Studien zu antiker und moderner Religion publiziert. Er ist Herausgeber der Reihe Standorte in Antike und Christentum, in der als Band 7 seine Untersuchung "Magie im antiken Christentum" erschienen ist. Inhalt "Prophetie. Innovation, Tradition und Subversion in spätantiken Religionen"VorwortEinleitung1. »Ist Saul auch unter den Propheten?«: Alter Orient, Israel und die Geschichte des ProphetismusDie Prophetie Israels: Begriff und SacheTypologie hebräischer ProphetenAltorientalische Umfelder des biblischen ProphetismusHimmlischer Thronrat und Heiliger Geist: Interpretamente der Prophetie2. »Bei den Heiden heißen Seher diejenigen, die bei uns Propheten genannt werden«: Griechenland, Rom und das alteuropäische SehertumZum Begriff »Prophet« in der griechischen TraditionPlatons Theorie der göttlichen μανίαDer Dichter als ProphetDer Vates und das alteuropäische SehertumSeherinnenSyrische »Prophetinnen« und »Propheten«Prophet als griechisch-äyptischer PriestertitelPropheten in magischer und esoterischer LiteraturDas »Erlöschen der Orakel« als Interpretament spätantiker GeschichtsdeutungAmbiguität und Eindeutigkeit3. »Die Propheten haben sich schlafen gelegt«: Das Erlöschen der Prophetie zwischen Fiktion und Realität im Judentum der hellenistisch-römischen ZeitVom Alten Testament in die hellenistische ÄraDas »Erlöschen der Prophetie« als geschichtstheologisches InterpretamentProphetie und ApokalyptikProphetie in Qumran?Philon im Kontext des griechischsprachigen JudentumsJosephus und die ZeichenprophetenRabbinische und samaritanische TheologieProphetensukzession im antiken Judentum4. Weder Priester noch Schamane? Iranische Prophetentraditionen in spätantiken BrechungenZarathustra als »iranischer Prophet«?Die Orakel des Hystaspes in christlicher Lektüre5. »Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan«: Prophetie im frühen ChristentumEinige einleitende Bemerkungen zum frühchristlichen WortgebrauchJohannes der TäuferJesus als ProphetPaulus und die Prophetie als CharismaZur Form prophetischer Rede im frühen ChristentumApostelgeschichte und spätere Briefliteratur des Neuen Testaments6. »Deine Brüder die Propheten«. Prophetie und Prophetenbücher im frühen ChristentumDas Spektrum der Offenbarungsliteratur und seine Metamorphose im frühen ChristentumDie JohannesoffenbarungAlttestamentliche Prophetie im frühen ChristentumProphetie als Referenzgröße altkirchlicher KommentarliteraturEinige ergänzende Bemerkungen zur altkirchlichen Offenbarungsliteratur7. »Philosophie aus Orakeln«: Inspirationsmantik als Vehikel für philosophische OffenbarungDie Orakel entdecken die PhilosophieDie Philosophie entdeckt die OrakelHeidnische Frauen und Männer als Propheten in christlicher Sicht8. »Der Mensch ist wie eine Leier«: Der Montanismus und der Streit über die EkstaseEine phrygische »Pfingstbewegung«?Der Streit um die Ekstase und andere prophetische Legitimationen9. Theologie der Prophetie: Theorien des Prophetischen in der Alten Kirche und in der GnosisEin Verschwinden der Prophetie?Die Zeit der »apostolischen Väter«Propheten im 2. und 3. JahrhundertJudenchristentum, Elchasai, Ascensio IsaiaeDie PseudoklementinenProphetie als Lehre und inspirierte SchriftauslegungBewertungsdiskurseIrenäusMarkionProphetie und GnosisProphetische Ansprüche in anderen Gruppen am Rande der KircheTheologische Deutungen der Prophetie aus dem späten 2. – 4. JahrhundertAugustinus und die lateinische TraditionProphetengestalten und christliche KunstEin byzantinisches Resümee10. Charismatischer Clairvoyant: Prophetinnen und Propheten in asketischen BewegungenNoch einmal: Prophetie in der Alten Kirche als ForschungsthemaDas prophetische Charisma bei Asketen und Mönchen11. »Der wahrsagende Schädel von Harran«: Spätantike Prophetie vor allem im syrisch-irakischen Raum (Manichäer, Mandäer, Harranier)ManichäismusMandäerHarranier: die letzten Heiden im Islam12. Zwei Jahre im Wald: Propheten in der Epoche des MerowingerreichesReligiöse Charismatik im fränkischen und italienischen KulturraumDer Prophet als Ratgeber der Fürsten13. Rasūl Allāh: Religionsgeschichtliche Fragen im Vorfeld der frühislamischen GesandtenprophetologieZu den geschichtlichen Rahmenbedingung eines arabischen ProphetentumsMohammed als ekstatisches Medium, Gesandter und ProphetJüdisch-christliche Elemente im frühen Islam?14. »Das Kamel schrie vom Gewicht der Offenbarung, die über den Propheten kam«: Altarabisches Seher- und ProphetentumMohammeds Offenbarungsempfang und das altarabische Sehertum KonkurrenzprophetenZum Motiv eines Siegels der Propheten15. Spätantike Prophetologien: einige abschließende BemerkungenLiteraturverzeichnisRegister

44,00 €*
Alfons Fürst
Origenes Grieche und Christ in römischer Zeit
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 9
ISBN: 978-3-7772-1723-9
Christ sein und Grieche bleiben – das war sozusagen das Lebens- und Arbeitsprogramm des frühchristlichen Theologen Origenes aus Alexandria (185–253/54). Als „das Wunder der christlichen Welt“ gepriesen, wurde er zu einem der großen Gründerväter der christlichen Philosophie, in deren Zentrum konsequent die Freiheit Gottes und die Freiheit des Menschen stehen.Alfons Fürst beschreibt die Leistung des Origenes, indem er sein Leben und Denken im Kontext der antiken Welt des römischen Kaiserreiches in den Blick nimmt. Als Grieche mit hervorragender Bildung war er in gleichem Maße ein überzeugter Christ, der seine umfassende Gelehrsamkeit in den Dienst der Auslegung der Bibel stellte. Kontakte zur Gnosis und zum Judentum beeinflussten sein Denken, ungleich mehr jedoch die antike Wissenschaft und die Philosophie, mit deren Errungenschaften er sich kritisch auseinandersetzte, die er aber auch vielfältig aufgriff und weiterentwickelte. Mit der Begründung einer hermeneutisch fundierten und methodisch kontrollierten Bibelauslegung und mit dem ersten umfassenden Entwurf einer Metaphysik der Freiheit schuf er zugleich die Grundlagen für eine christliche Kultur. Er war es auch, der schon früh die Metapher von der Gottesgeburt in der Seele prägte, die in der mittelalterlichen Mystik eine so prominente Rolle spielte. Dass Origenes von der Nachwelt erst einmal verketzert wurde, vermochte der tiefen Wirkung seiner Gedanken auf die christliche Theologie späterer Jahrhunderte keinen Abbruch zu tun. Inhalt "Origenes. Grieche und Christ in römischer Zeit" VorwortOrigenes - Grieche und Christ1. Origenes als Paradigma für die Verbindung von Antike und Christentum2. Das christlich-philosophische Leben des OrigenesDie philosophisch-exegetischen Werke des Origenes1. Umfang und Überlieferung2. Datierungsfragen3. Christliche BibelphilosophieOrigenes und die Gnosis1. Gnostisches im Leben des Origenes2. Gnostisches im Denken des OrigenesOrigenes und das Judentum1. Kontakte mit Juden in Alexandria und in Caesarea2. Wissen vom Judentum3. Jüdische Einflüsse auf OrigenesOrigenes und die antiken Wissenschaften1. Stellung zur antiken Bildung2. Literatur- und Naturwissenschaften bei Origenes3. Die Bibliothek des OrigenesOrigenes und die antike Philosophie1. Einstellung zu einzelnen Philosophen und Schulen2. Der Wert der Philosophie3. Das Selbstverständnis des Origenes4. Der Denkstil des OrigenesPhilosophie und Exegese1. Exegese als Wissenschaft2. Biblische Hermeneutik3. Biblisch-christliche Bildung und KulturChristliche Philosophie der Freiheit1. Der Freiheitsbegriff  des Origenes2. Freiheitsanthropologie3. FreiheitsmetaphysikTheologie und Politik1. Römisches Reich und Heilsgeschichte2. Universalismus versus Relativismus3. Die Christen im Römischen StaatChristlicher Platonismus1. Origenes als Neuplatoniker2. Platonismus und Christentum3. Wesens- versus FreiheitsmetaphysikOrigenes im Wandel der Zeiten1. Grundlinien der Wahrnehmung des Origenes2. Inspiration und Verketzerung:Origenes in der Spätantike3. Spuren des Origenes im byzantinischen und lateinischen Mittelalter4. Die Wiederentdeckung der Freiheitslehre des Origenes in der Neuzeit5. Origenes als Ressource für die Theologie der GegenwartAnhangBibliographieRegister  

44,00 €*
Josef N. Neumann
Behinderte Menschen in Antike und Christentum Zur Geschichte und Ethik der Inklusion
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 8
ISBN: 978-3-7772-1713-0
Inklusion, wie sie die UN-Konvention Über die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert, hat in Deutschland seit ihrer Ratifikation den verfassungsrechtlichen Status eines Menschenrechts. Die deutsche Bundesregierung bekennt sich damit zu dem Ziel, jedem Kind, ungeachtet seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten, freie Schulwahl und auch behinderten Menschen die selbstbestimmte und diskriminierungsfreie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Es wird ein neues Denken gefordert, das Einschränkungen grundsätzlich als Varianten menschlicher Lebensvielfalt begreift und die Dichotomie nichtbehindert/behindert, normal/anormal überwindet. Doch erweist sich die gelebte Praxis als ein steiniger Weg, und in kurzsichtigen Umsetzungsversuchen wandelte sich der Begriff der Inklusion zum Reizwort, wenn nicht gar zum schulpolitischen Kampfbegriff. Soll Teilhabe aber nicht nur ein Etikett sein, muss ein gesellschaftlicher Diskurs über den grundsätzlichen Sinn von Inklusion als sozial- und bildungspolitischen Handlungsprinzipien stattfinden. Dazu will dieses Buch einen Beitrag leisten, einerseits mit Blick auf anthropologische, gesellschaftliche und ethische Fragen, die im Kontext der Inklusionsdebatte grundlegend sind, andererseits in historischer Perspektive. Die horizontale Ebene systematischer Untersuchungen wird durch eine vertikale Diskurslinie kulturhistorischer Zusammenhänge einer Disability History der Vormoderne und des Christentums ergänzt. Ganz konkret wird hier nach den inklusiven und nicht-normativen Vorstellungen, Denktraditionen und Menschenbildern in der Antike, im Christentum und in der europäischen Kulturgeschichte gefragt. In diesen Denktraditionen hat Schwäche, haben Alter, Krankheit, Behinderung, Hässlichkeit oder das nicht der Norm und Erwartung Entsprechende immer und im Kern zum vollständigen Menschsein gehört. Diesem Buch geht es um die Geschichte unserer gegenwärtigen Ethik, die wir erst ganz begreifen, wenn wir ihre Entstehungsprozesse verstehen. "Neumann hat mit seinem Buch (und seinem Lexikonartikel) ein wichtiges Feld angerissen, das von hoher sozialgeschichtlicher aber auch kirchengeschichtlicher Bedeutung ist." Hans Reinhard Seeliger in "ZEITSCHRIFT FÜR ANTIKES CHRISTENTUM" 2018, Band 22, Heft 3 Inhalt "Behinderte Menschen in Antike und Christentum. Zur Geschichte und Ethik der Inklusion"VorwortEinleitung1. Hoffnung und Angst2. Missbildungen – Bildungen wider die Natur?3. Ursachenfrage4. Sprechen über Missbildung und Behinderung5. Behinderung und Gesellschaft6. Anderssein – Fremdsein7. Exklusion – Inklusion8. Behinderung in historischer PerspektiveI. Altorientalische Reiche, frühantikes Ägypten und Israel1. Behinderte im frühantiken Mesopotamien und Ägypten2. Missbildungen und Behinderungen in der altägyptischen Medizin3. Pygmäen und Kleinwüchsige der altägyptischen Gesellschaft4. Missbildung und Behinderung in der BibelII. Griechisch-antike Mythologie und Gesellschaft1. Mythologie und epische Dichtunga) Hephaistosb) Thersites2. Schuldigwerden und Rache – Missbildung als Vorzeichen3. Aussetzung missgebildeter Kinder4. Behinderte im öffentlichen Leben5. SündenbockritualIII. Antike Naturphilosophie und Medizin1. Wissenschaftliche Deutungen2. Naturphilosophie der Vorsokratiker3. Hippokratische Medizin4. Aristoteles5. Spätantike medizinische Autoren6. Naturkunde im kulturhistorisch-gesellschaftlichen KontextIV. Infragestellungen in Kunst und Literatur der Spätantike1. Missgebildete Menschen in der Kunsta) Schönheit und idealer Körperb) Hellenistischer Realismusc) Die trunkene alte Frau in der Münchner Glyptothekd) Der Bucklige der Villa Albani2. Römische Schriftsteller3. Plinius der Älterea) Exoten am Rand der Weltb) Exoten und empirische Missbildungenin Plinius’ NaturgeschichteV. Christentum: Neues Testament und alte Kirche1. Frühchristliche Gemeinde und Neues Testamenta) Behinderungen in den neutestamentlichen Schriftenb) Menschen mit Gebrechen in den frühchristlichen Gemeindenc) Ende des Sündenbockmechanismus2. Alte Kirchea) Missbildungen in der Kirchenväterliteraturb) Missbildungen in einer von Gott gewollten Schöpfung?c) Behinderte Menschen und frühchristliche Diakonied) Behinderte und Gemeindeamt3. Aurelius Augustinus (354 – 430 n. Chr.)a) Verschiedenheit der Körper und Einheit der Schöpfungb) Ungewöhnliche Körperbildungen und Auferstehungsleibc) Ursprung und Entstehung ungewöhnlicher Körperd) Auslegung der Noah-GeschichteVI. Missbildung und Menschenbild im Mittelalter1. Frühchristliche Ikonographie2. Fabelwesen und die Vervielfältigung phantastischer Gestalten3. Monster als Metapher des missgebildeten Menschen4. Aussatz – die verstümmelnde Krankheit5. ParacelsusVII. Behinderte Jesuskinder und kleinwüchsige Menschen1. Andrea Mantegnaa) Madonna delle Caveb) Madonna mit Kind im Boston Museum of Fine Arts2. Andachtsbilder3. Kleinwüchsige Menschen und Hofnarrena) Kleinwüchsige im Hofgesindeb) Diego di Velázquez (1599 – 1660)VIII. Vom Monster zur Missbildung als Gegenstand einer wissenschaftlichen Teratologie1. Bilder von Monstern und missgebildeten Kindern2. Anfänge ärztlichen Interessesa) Jobus Fincelius (1526 / 1530 – 1589)b) Eucharius Rösslin (1470 – 1526) und Jakob Rueff (1550 – 1558)c) Ambroise Paré (1510 – 1590)3. Teratologie als Wissenschafta) Anatomie als Leitwissenschaftb) Zeitlichkeit organischer Körperc) Johann Friedrich Meckel d. J. (1781 – 1833)Abschluss – Behinderung und Ethik1. Innere und äußere Norm2. Behinderung und Perinatalmedizina) Von der Vorsorge zum Embryo-Screeningb) Pränatale Auslesec) Schwangerschaftsabbruch = Behindertenfeindlichkeit?3. Embryo – unfertig und rechtlos?4. Ethische Herausforderung Solidarität5. Hilfe – Mitleid – WürdeAbkürzungsverzeichnisLiteraturverzeichnisBibelstellenGlossarRegisterPersonenSachen

49,00 €*
Marco Frenschkowski
Magie im antiken Christentum Eine Studie zur Alten Kirche und ihrem Umfeld
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 7
ISBN: 978-3-7772-1602-7
Das Thema «Magie» ist aus der Peripherie der Forschung zu einem ausgesprochenen Modegegenstand geworden, dem sich viele Kulturwissenschaften in den letzten Jahren energisch zugewandt haben. Das war sachlich notwendig. Viel zu lange verhinderten es Klischees dieses schillernden Begriffs aus den polemischen und abgrenzenden Traditionen in Kirche und Gesellschaft, die Phänomenologie und Geschichte der Magie auch nur annähernd in den Blick zu bekommen. Speziell die Bibelwissenschaften und die Patristik hatten noch kaum Anschluss an diese neuere Magieforschung gefunden.Mit diesem Band zeigt der Leipziger Neutestamentler und bekannte Alteritätsforscher Marco Frenschkowski auf, in welchem Maße und warum antike Christen Magie praktiziert oder eben auch nicht ausgeübt haben und wie sie die magischen Traditionen und Praktiken ihrer Umwelt interpretierten und kritisierten. Der faktenreiche Band behandelt griechische, römische, altorientalische und alttestamentliche sowie jüdische Magie im Überblick, ferner ausführlich Magie im frühen Christentum und in der Alten Kirche. Im Schlussteil werden antike und moderne Magiediskurse verglichen.Magie wird sichtbar als ein wichtiger, wenn auch nicht unproblematischer Aspekt antiker Religion und auch des antiken Christentums, dessen Bedeutung gerade erst wirklich erkennbar wird.Prof. Dr. Marco Frenschkowski lehrt am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft der Universität Leipzig. Inhalt VorwortI.Problemanzeigen und methodischer Einstieg1.Eine erste Übersicht2.Magie als Gegenstand kulturwissenschaftlicher ForschungExkurs: Magie und Magiekritik im europäischen Mittelalter3.Aufgaben einer gegenwärtigen kulturwissenschaftlichen Theorie der Magie und das Gespräch  mit der Ethnologie4.Die Vergleichbarkeit der Magie:  das Beispiel Indien5.«Völker von Zauberern» und ähnliche ethnische Imaginationen6.Zur Theorie der Magie: abschließende  ÜberlegungenII.Antike Begriffsgeschichte und Ansätze einer Theorie der Magie1.Iranische Bezüge2.Entwicklungen im griechischen Sprachraum3.Zum antiken Begriffsumfeld der Magie4.Plinius maior und andere Systematisierungsversuche5.Pagane Spätantike, Mittel‑ und Neuplatoniker6.Magie und TheurgieIII.Magie in der griechischen und römischen Antike:  eine Skizze1.Quellenübersicht2.«Bauernzauber»  und  «Gelehrtenokkultismus»: Soziologie der spätantiken Magie3.Magie als Thema der Genderforschung4.Konstituierende Elemente magischer Rituale:  Zaubersprüche5.Konstituierende Elemente magischer Rituale:  magische Symbole, Ritualgegenstände u.ä.6.Typologisierungen des Zaubers7.Figureninventar, typische Szenen und  magisches Imaginarium8.Soziales und rituelles Umfeld9.Göttinen und Götter der Magie10.Magie, Mysterien, Offenbarungszauber11.Der graecoägyptische Zauber der Spätantike:  Priester als Zauberer?12.Der graecoägyptische Zauber der Spätantike:  Die «magische Bibliothek von Theben»13.Jüdische Elemente in paganem Zauber?14.Offenbarungszauber ist keine «Volksmagie»IV.Magie in altorientalischen, alttestamentlichen  und jüdischen Traditionen1.Mesopotamien, Ugarit u.a.2.Ägypten3.Iran und iranischer Kulturraum4.Jüdische Magiepraxis und ihre Delegitimierung: Altes Testament einschließlich Septuaginta5.Judentum im griechischen Sprachraum bzw.  in der westlichen Diaspora 6.Das Motiv «Juden als Zauberer»7.Josephus, Philon u.a. griechisch‑jüdische Autoren8.Salomo als Symbolfigur jüdischer Magie9.Geschichten von Magiern: der Magus als Typus  im Judentum10.Judentum im semitischen Sprachraum: Qumran11.Magie und das Motiv der gefallenen Engel12.Aramäische Zauberschalen13.Judentum im semitischen Sprachraum:  rabbinische QuellenV.Magie im ältesten Christentum1.Jesusüberlieferung und Evangelien2.Paulus und Paulusschule3.Apostelgeschichte (einschließlich apokrypher  Apostelgeschichten)4.Andere frühe Zeugnisse5.Die Magier in Matthäus2 und ihre DeutungVI.Magie in der Alten Kirche1.Grundsätzliche Urteile: Apostolische Väter  und Apologeten2.Hippolyt3.Tertullian und Clemens4.Origenes, Euseb, Epiphanius5.Augustinus6.Spätere Autoren7.Ambivalente Urteile: Julius Africanus u.a.8.Isidor von Sevilla9.Pagane Magie in christlichen Quellen10.Magische Praktiken innerhalb der Kirche:  Alltagsmagie11.Gottesdienst, Eucharistie, Klerus12.Übergang zum Mittelalter13.Magische Praktiken in christlichen Sondergruppen und in der Gnosis: Elchesaiten14.Magische Praktiken in christlichen Sondergruppen und in der Gnosis: Simon Magus, Markus und andere Gnostiker15.Manichäer und Mandäer16.PriszillianistenVII.Rechtsgeschichtliches zur Magie1.Vorkonstantinische Zeit2.Konstantinische und nachkonstantinische EpocheVIII.Antike und moderne Konzeptionen der Magie:  eine Problemanzeige IX.Die Stellung der Alten Kirche zur Magie:  ein theologisches ResümeeTextbeigaben Theokrit, 2.Idyll: Die Zauberinnen Plinius maior nat.hist.30, 1–18Proklos, Über die Heilige Kunst nach den HellenenAusgewählte allgemeine LiteraturRegister  

88,00 €*
Katharina Greschat
Gelehrte Frauen des frühen Christentums Zwölf Porträts
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 6
ISBN: 978-3-7772-1514-3
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung hat es keinerlei spezifisch christliche Bildungsvermittlung gegeben, und dennoch wissen wir nicht nur von gebildeten christlichen Männern, sondern kennen auch eine größere Zahl gelehrter Frauen. Einige von ihnen sind selbst literarisch tätig geworden, andere wurden von ihren Biographen ganz bewusst als gebildet beschrieben, um den Leserinnen und Lesern als Vorbild zu dienen. Die Bochumer Kirchenhistorikerin Katharina Greschat nimmt uns mit auf eine ganz besondere Reise durch das Römische Reich vom zweiten bis zum sechsten Jahrhundert nach Christus und zeichnet in zwölf Lebensskizzen nach, wie weibliche Bildung in ganz unterschiedlichen historischen, sozialen und theologischen Kontexten aussehen konnte. Ein umfangreicher Anhang bietet vielfache Möglichkeiten der Vertiefung. Aus dem Inhalt von "Gelehrte Frauen des frühen Christentums" : 1. Die Paulusbegleiterin Thekla: Asketin und dann auch gebildete Frau2. Das Tagebuch der jungen Märtyrerin Perpetua (um 180-203) 3. Der Pilgerbericht der Egeria (381-384) 4. Die geschäftstüchtige Didyme und die Briefe an ihre Schwestern (frühes 4. Jahrhundert) 5. Lehren und Leben in der Wüste - die ägyptische Amma Synkletika (5. Jahrhundert) 6. Die gelehrte Makrina - die vierte der großen Kappadokier (um 330-379) 7. Die Diakonin Olympias von Konstantinopel (um 368-408): gelehrte Frau und Asketin 8. Noblesse oblige: das Werk der römischen Dichterin Proba (um 320-370) 9. Die unbeirrbare Wissenschaftlerin Marcella (um 330-410) 10. Immer zusammen unterwegs mit Hieronymus: die Pilgerin Paula (347-404) 11. Melanie die Jüngere (um 383-439) oder: Wie man endlich sein Geld los wird und die Schriften verinnerlicht 12. Kaiserliche Dichtkunst: die Augusta Eudokia (um 400-460) und ihr Weg nach Jerusalem

44,00 €*
Heinz-Jürgen Vogels
Zölibat als Gnade und als Gesetz Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 5
ISBN: 978-3-7772-1309-5
Die Ehelosigkeit aus religiösen Motiven kommt in allen Religionen vor und ist auch in den christlichen Konfessionen hochgeehrt. Aber nur in der römisch-katholischen Kirche des lateinisch-sprechenden Westens ist der Pflichtzölibat allen Priestern als Disziplin-Regel auferlegt, und bei den Gläubigen genießt er vielfach sogar den Rang eines Dogmas.»Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen« ist biblisch begründet. Die Texte der Evangelien und des Paulus werden in diesem Buch vom langjährigen Lehrbeauftragten für Neues Testament an der Universität Koblenz vorgelegt und kommentiert. Zweifellos belegen sie für einen begrenzten Kreis von Personen, das sind Mönche und Nonnen, nicht nur Priester, die Möglichkeit eines ,charismatischen‘, von der Gnade getragenen Zölibats. Was allerdings in der Zeit der Kirchenväter und der Synoden des ersten Jahrtausends in der Gesetzgebung der lateinischen Kirche aus diesem Ansatz wurde, ist nicht frei von Ideologie und Ehefeindlichkeit.Die Texte dieser Synoden hat der Autor ebenfalls zusammengestellt und kritisch gewürdigt. Sie können das bis heute bestehende Zölibatsgesetz nicht hinreichend begründen, ebenso wenig wie das II. Laterankonzil von 1139, das Trienter Konzil von 1546–63 und das II. Vatikanische Konzil von 1962–65.Die Ostkirche hingegen, sowohl die katholische wie die orthodoxe, die nie ein Zölibatsgesetz für die Kleriker kannte und nur die Bischöfe aus den Reihen der Mönche wählte, deutet den Weg aus dem heute immer brisanter werdenden Dilemma, in welches der Pflichtzölibat in der römisch- katholischen Kirche führt: Priestermangel und mannigfache Übertretungen des Gesetzes zum Schaden der Christenheit. Die biblischen Ursprünge und die Tradition des Ostens sind dagegen ein Zeichen dafür, wie Zölibat und Priesterehe friedlich zum Segen der Kirche und der Menschen nebeneinander existieren können.Dr. Heinz-Jürgen Vogels leistet mit seinem neuen Buch einen wertvollen Beitrag zur aktuellen Diskussion, weil er die Fragestellung von den einschlägigen Bibel- und späteren kirchlichen Texten her angeht und auf diese Weise die Quellen wieder in den Blickpunkt rückt. Inhalt "Zölibat als Gnade und als Gesetz"VorwortA. Die Begründungen für den Zölibat als CharismaI. Die neutestamentliche Grundlage1. Der Eunuchenspruch Jesu Mt 19,112. Andere Worte J esu über die Ehelosigkeit3. Paulus zu Ehelosigkeit und Ehe4. Deuteropaulinische Schriften zu Ehe und Ehelosigkeit5. Die Apokalypse zur JungfräulichkeitII. Jüdische und außerchristliche Zeugnisse zum Zölibat1. Israel2. BuddhismusIII. ZusammenfassungB. Frühe Formen der Verwirklichung1. Enthaltsamkeit im frühen Christentum2. Enthaltsamkeit in der hellenistisch-römischen UmweltC. Die Gesetze1. Das Konzil von Nicaea (325)2. Die Synode von Elvira (4.Jahrhundert)3. Papst Siricius (385)4. Das Erbe der Antike5. Weitere Synoden6. Das Zweite Laterankonzil (1139)7. Das Konzil von Trient (1545-1563)8. Vom Trienter Konzil zum II. Vatikanischen Konzil9. Dasil.Vatikanum(1962-1965)10. Der Codex Iuris Canonici11. Das Zölibatsgesetz - ein Auswahlprinzip?12. Die Enzyklika Pauls VI. Sacerdotalis caelibatusD. Reife Verwirklichungen des Zölibats: Die Orden1. Frühchristliche Orden, Orden des Mittelalters und des 16. bis 19.Jahrhunderts2. Evangelische OrdenE. Auswirkungen des Pflichtzölibats1. Im ersten und zweiten Jahrtausend2. Im 21.JahrhundertF. SchlussfolgerungenG. Anhang1. Verzeichnis der Abbildungen2. Verzeichnis der Abkürzungen3. Literaturverzeichnis4. Weiterführende Literatur5. RegisterSchriftstellenPersonen

39,00 €*
Heinz-Günther Nesselrath
Libanios Zeuge einer schwindenden Zeit
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 4
ISBN: 978-3-7772-1208-1
Libanios (geb. 314, gest. um 393 n. Chr.) verbrachte wichtige Lebensabschnitte in Athen und Konstantinopel und war dann engagierter Bürger der spätantiken Weltstadt Antiocheia in Syrien, Weggefährte des letzten heidnischen römischen Kaisers Julian («Apostata») und führender Lehrer seiner Zeit in der klassischen griechischen Rhetorik; sogar bedeutende christliche Bischöfe wie Basileios von Kaisareia («der Große»), Johannes von Chrysostomos und Gregor von Nazianz wurden als seine Schüler angesehen.Libanios ist ein einzigartiger Zeuge seines Jahrhunderts, in dem er die zunehmende Christianisierung des Römischen Reiches miterlebte und dennoch an seinem Polytheismus festhielt. Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in Leben, Schaffen und Nachwirken des Redelehrers Libanios und lässt ihn dabei möglichst oft selbst zu Wort kommen. Inhalt "Libanios. Zeuge einer schwindenden Zeit"VorwortI. Prolog: Ein bemerkenswerter Mann in einem denkwürdigen Jahrhundert: Libanios und seine ZeitII. Inmitten einer Zeit des Umbruchs: Das Leben des Libanios1. Von Antiocheia nach Athen2. Von Athen nach Konstantinopel3. Von Konstantinopel nach Nikomedeia und zurück4. Endlich wieder in Antiocheia5. Höhen und Tiefen: Julian Apostatas Triumph und Tod6. Überleben unter Bedrohungen: Die Regierung des Valens7. Neue Sichtbarkeit und Einfluss(?):Die Regierung des Theodosius8. Die Widrigkeiten der letzten fünfzehn Jahre9. Libanios als SelbstdarstellerIII. Verteidiger der alten Bildung: Die Werke des Libanios1. Reden2. Schriften für den rhetorischen Schulbetrieba. Deklamationenb. Progymnasmatac. Hypotheseis zu den Reden des Demosthenes3. Briefe4. Libanios' BildungsidealIV. Für die guten alten Götter, gegen die neue «Gottlosigkeit»: Der Polytheist Libanios und das Christentum1. Libanios' eigene religiöse Überzeugungen2. Persönliche Elemente in Libanios' Religiosität3. Die Kehrseite: Libanios über Christen und ChristentumV. Zwischen Heiden und Christen: Libanios inmitten seiner Zeitgenossen1. Libanios und Kaiser Julian2. Libanios und andere Vertreter der alten Religion3. Kontakte zu Christen4. Libanios' christliche Schüler5. Berührungen mit anderen ReligionenVI. Redelehrer, Freund Julians und (fast) ein christlicher Heiliger: Libanios in der Sicht der Nachwelt1. Der Rhetor und seine Bewertung in Spätantike und Byzanz2. Eine erstaunliche Wandlung: Vom Heiden und Freund Julians zum Freund von Bischöfen und Teilhaber christlicher Erlösung3. Libanios kommt in den Westen4. Libanios in fiktionaler Literatur der Neuzeit5. Der «wahre» Libanios kommt ans Licht: Kurze EditionsgeschichteVII. Ein persönliches Nachwort: Libanios und unsere GegenwartBibliographieRegister

39,00 €*
Albrecht Berger
Konstantinopel Geschichte, Topographie, Religion
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-1027-8
In diesem Band zeichnet der Münchner Byzantinist Albrecht Berger die Geschichte der Stadt Konstantinopel, des heutigen Istanbul, von ihrer Gründung unter dem Namen «Byzantion» (ca. 660 vor Chr.) bis zum Verfall der spätantiken Metropole im frühen 7. Jahrhundert nach. In einer Art Reiseführer werden die wichtigsten baulichen Zeugnisse der christlichen Zeit der Stadt vorgestellt, und in den abschließenden historischen Quelltexten kommen Menschen der Stadt selbst zu Wort. Inhalt "Konstantinopel. Geschichte, Topographie, Religion"VorwortI. Byzantion bis zu Konstantins Neugründung (60 vCh-32)1. Geschichte2. Topographie3. ReligionII. Gründung und Aufstieg von Konstantinopel (324-356)1. Die Neugründung2. Topographie3. BevölkerungIII. Konstantinopel als Hauptstadt (seit 356)1. Hauptstadtfunktion und städtisches Leben2. Topographie3. BevölkerungIV. Kirchengeschichte1. Die Zeit des Arianerstreits2. Konstantinopel als orthodoxe Metropole3. Das MönchtumV. Heiden und Juden in Konstantinopel1. Heiden2. JudenVI. Von Konstantinopel nach IstanbulVII. Reiseführer Konstantinopel1. Das Stadtzentrum2. Entlang an der Mittleren Straße3. Um die Akropolis4. Über dem Goldenen Horn5. Der Süden6. SykaiStadtpläneVIII. Texte1. Byzantion vor der Neugründung1. Die vorkonstantinische Stadt nach Dionysios von Byzantion2. Der angebliche Wiederaufbau unter Kaiser Severus2. Die Stadtgründung1. Die Stadtgründung nach Sozomenos2. Die Stadtgründung nach Zosimos3. Die Stadtgründung nach Hesychios Illustrios4. Die Stadtgründung nach Ioannes Malalas3. Die Notitia urbis Constantinopolitanae4. Brand und Wiederaufbau1. Der Stadtbrand von 4652. Die Bauordnung des Kaisers Zenon5. Städtische Unruhen1. Olympische Spiele in Chalkedon2. Kampf um den rechten Glauben3. Der Nika-Aufstand 5324. Die Akta dia Kalopodion6. Die Pest von 5427. Protokollarisches1. Die Krönung des Kaisers Leon2. Ein kaiserlicher Einzug8. Göttliche Wunder1. Kaiser Arkadios und die Kapelle unter dem Walnussbaum2. Das Wunder im Bad des Palastes der Helena3. Die Geschichte vom Judenknaben9. Besuch aus China LiteraturverzeichnisQuellenSekundärliteraturGlossarIndex

39,00 €*
Joachim Gruber
Boethius Eine Einführung
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-1028-5
Mit dieser Monographie legt der durch seinen grundlegenden Kommentar zur Consolatio Philosophiae bekannt gewordene Münchner Altertumswissenschaftler Joachim Gruber die erste einführende Darstellung in das Gesamtwerk des spätantiken Philosophen Boethius (um 480 bis 524) in deutscher Sprache vor.Mit seinen Schriften zu den «Artes liberales», zu Logik, Theologie und Philosophie galt und gilt Boethius über das Mittelalter hinaus bis heute als ein Markstein der abendländischen Geistesgeschichte. Inhalt "Boethius. Eine Einführung"VorwortWerkverzeichnisI. VitaA. Italien im 5. und 6.JahrhundertB. Herkunft und frühe JahreC. Politik unter Theoderich - Der ProzeßII. Das WerkA. WerkchronologieB. Schriften zu den Artes liberales1. Das Quadrivium 2. De institutione arithmetica3. De institutione musica4. Verlorenes5. UnechtesC. Schriften zur Logik1. Zur Isagoge des Porphyrios2. Übersetzungen und Kommentar der Schrift des Aristoteles über die Kategorien3. Schriften zu den Hermeneutica des Aristoteles4. Schriften zu den Analytica des Aristoteles5. Übersetzung der Topica des Aristoteles6. Übersetzung der Sophistici elenchi des Aristoteles7. Kommentar zu den Topica Ciceros8. a. De syllogismo categorico,b. Introductio ad syllogismos categoricos9. De divisione10. De hypotheticis syllogismis11. De topicis differentiis12. VerlorenesD. Theologische Schriften1. De trinitate2. De divinitate3. De hebdomadibus4. De fide catholica5. Contra Eutychen et NestoriumTradition und RezeptionWürdigungE. Philosophiae Consolatio1. Entstehungsbedingungen - Inhalt2. Literarische TraditionenProsimetrum und Menippeische SatireKonsolationsliteraturDiatribe und ProtreptikosDie Gestalt der heilenden Philosophie3. Philosophisch-theologische TraditionenDie Consolatio als philosophischer TextConsolatio und christlicher Glaube4. Überlieferung und RezeptionIII. Boethius - Lehrmeister des MittelaltersAnhangBibliographien und ForschungsberichteGesamtdarstellungen, SammelwerkeAbkürzungen von Zeitschriften und SammelwerkenLiteraturhinweiseForschungsgeschichteAnmerkungenIndicesl. Personen, Sachen, Begriffe2. Lateinischer Wortindex3. Griechischer Wortindex

38,00 €*
Ernst Dassmann
Die eine Kirche in vielen Bildern Zur Ekklesiologie der Kirchenväter
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-1024-7
Der renommierte Bonner Kirchkenhistoriker Ernst Dassmann stellt in diesem Buch das Verständnis von «Kirche» bei den großen Kirchenvätern des 2. bis 7. Jahrhunderts vor: Kirche u.a. als Leib, Braut und Gemahlin, Jungfrau und Mutter, Stadt und Volk Gottes oder als nautische und lunare Symbolik. Diese Kirchen-Bilder haben bis heute ihre Gültigkeit behalten und verleihen dem nach wie vor allzu komplexen Begriff eine hohe Anschaulichkeit.Die integrierten Quellentexte der Kirchenväter zeugen von ihrem sprachlichen Reichtum und machen dieses lebendige wissenschaftliche Werk zu einer spannenden Lektüre. Inhalt " Die eine Kirche in vielen Bildern. Zur Ekklesiologie der Kirchenväter"VorwortI. Die Kirche als Leib1. Heidnische und jüdische Leibmetaphorik2. Paulinische Theologie3. Nachapostolische Zeit und frühe Väter4. Origenes5. Theologische und pastorale Auswertunga) Ambrosius und Augustinusb) Gregor von Nyssa und Johannes Chrysostomus6. NachwirkenII. Die Kirche als Braut und Gemahlin1. «Heilige Hochzeit» in der heidnischen Antike2. Brautbilder in der Heiligen Schrifta) Altes Testament und Judentumb) Neues Testament ...3. Gnostisches Brautgemach4. Patristische Entfaltunga) Präexistenzb) Kirche aus den Heidenc) Heiligkeit der KircheIll. Die Kirche als Jungfrau und Mutter1. Abgrenzungen2. Mythos und Philosophie3. Heilige Schrift4. Die Kirche als Jungfrau in der patristischen Entfaltunga) Vornizänische Väter b) Lateinische und griechische Väter5. Die Kirche als Mutter in der patristischen Entfaltunga) Zweifelhafte Bezeugungenb) Nordafrikanische Theologiec) Frühe östliche Väterd) Großpatristik6. LiturgieIV. Die Kirche als Pflanzung, Garten, Paradies und Weinberg1. Heilige Schrift2. Die Kirche als Garten und Paradiesa) Frühpatristikb) Großpatristik3. Die WeinbergmetapherV. Lunare Symbolik1. Heidnisches Erbe und biblische Anknüpfungspunkte2. Patristische EntfaltungVI. Nautische Bilder1. Schiff und Meerfahrt2. Schiffbruch und Rettung3. Biblisch inspirierte Bildera) Archeb) Der reiche Fischfang und das Schiff des Petrus4. NachwirkenVII. Die Kirche als Haus und Tempel1. Antike Vorbilder2. Heilige Schrift3. Frühpatristika) Apostolische Väterb) Origenes und Cyprian4. Großpatristika) Griechische Väterb) Lateinische Väter5. Hausmetaphorik und KirchenverfassungVIII. Die Kirche als Stadt und Volk Gottes1. Terminologisches2. Heilige Schrifta) Altes Testamentb) Neues Testament3. Patristische Fortführunga) Frühzeitb) Griechische Väterc) Lateinische Väter4. Die Kirche als Volk und Stadt bei Augustinus5. Liturgie6. Das Bild von der Herde7. ParadigmenwechselIX. Die Kirche als Verns Israel1. Die Problematik des Bildes2. Kontinuität und Diskontinuität3. Paulus4. Patristische Beispielea) Barnabasbriefb) Lateinische Väterc) Griechische Väter5. Konsequenzen und AusblickX. Biblische Personen und Symbolfiguren1. Alttestamentliche Vorbilder2. Casta meretrix3. Die Braut des Hohenliedes4. Neutestamentliche Vorbildera) Frauengestaltenb) Maria als Urbild der Kirche5. Die Kirche als Himmlisches JerusalemXI. Ikonographie der Kirchenbilder1. Methodische Eingrenzungen2. Die Kirche als Muttera) Mosaik von Thabracab) Orantenc) Henne und Küken3. Die Kirche als Schiffa) Schiff im Sturmb) Sarkophagrelief aus Spoletoc) Gemmend) Bilder der Arche als Bild der Kirche? AbbildungsnachweisAbkürzungsverzeichnisBibliographieZeittafelRegister

69,00 €*