Liber manualis
Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit für ein christliches LebenEAN: 9783777208077
Untertitel: Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit für ein christliches Leben
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 5
Seiten: XXV, 174
Erscheinungsjahr: 2008
Erscheinungsdatum: 27.10.2008
Einband: Gebunden
Ladenpreis EUR(D): 96,00
Schlagworte: Fürstenspiegel; Christliche Erziehung; Erziehung; Lebensratgeber
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Titelinformation "Liber manualis"
Eingeleitet, aus dem Lateinischen des 9. Jahrhunderts übersetzt und kommentiert von Wolfgang Fels.
Die fränkische Fürstin Dhuoda heiratet im Jahre 824 in der Pfalzkapelle zu Aachen einen Verwandten aus dem karolingischen Herrschergeschlecht, Bernhard von Septimanien, der ein rechter Haudegen und Schwerenöter ist. In den ersten Ehejahren begleitet sie ihren Mann auf seinen Heerfahrten durch das Reich. Schließlich wird die südfranzösische Stadt Uzès ihr ständiger Wohnsitz.
841 muß ihr eigensinniger Mann den fünfzehnjährigen Sohn Wilhelm als Geisel an König Karl den Kahlen übergeben, für Dhuoda wohl der Anlaß, in einem Handbuch persönliche Ratschläge für den weiteren Lebensweg ihres Kindes zusammenzutragen. Die Mutter, die um Stärken und Schwächen ihres Sohnes weiß, leitet ihn an, das Leben am Königshof mit seiner Anziehungskraft und seinem Ränkespiel nach religiösen Grundsätzen zu meistern. Wilhelm soll ein echter Mann werden.
Diese erste deutsche Gesamtübersetzung des lateinischen Buches, eine Art privater Fürstenspiegel, gewährt einen umfassenden Einblick in die christlich geprägte Lebensausrichtung des 9. Jahrhunderts. Dass eine Frau sich befugt fühlt, Erziehungsgrundsätze niederzuschreiben, gibt dem Text seine besondere Bedeutung.