KarlsThron
Monument und MythosEAN: 9783777221335
Untertitel: Monument und Mythos
Reihe: Zeitenspiegel Essay
Band-Nr.: 3
Seiten: 161
Erscheinungsjahr: 2021
Erscheinungsdatum: 09.12.2021
Einband: Fadengeheftete Klappenbroschur
Ladenpreis EUR(D): 28,00
Schlagworte: Mittelalter, Karl der Große, Thron, Christentum, Aachen, Dom, Grab, Reich, Otto, Denkmal, Dendrochronologie, Liturgie, Quellen, Latein, Einhard, Marmor, Karolinger, Staufer, Kaiser, König, Datierung
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Titelinformation "KarlsThron"
Sitz des Reiches. Der Aachener Karlsthron als Ikone mittelalterlicher Herrschaft
Der Thron Karls des Großen im Aachener Dom ist Monument und Mythos zugleich. Der Erzstuhl des Reiches diente 30 mittelalterlichen Königen als Requisit ihres feierlichen Herrschaftsantritts. Und er ist ein Mysterium, denn wir sind weder über sein Alter, noch über seine Funktion genau unterrichtet. Ist dies wirklich der Thron Karls? Wurde er im 10. Jahrhundert errichtet oder gar erst von den Staufern im 12.? Die Forschung ist zudem unentschieden, ob der Thron ein weltliches Herrschaftszeichen ist oder ein Objekt theologischer Programmatik. Harald Müller untersucht deshalb Schriftzeugnisse und Sachquellen zur Existenz des Throns und skizziert die zentralen Deutungskonzepte. Erstmals fragt er, wie die mittelalterlichen Akteure den Herrschersitz und seine Funktion beschrieben. Aus diesen Diskursen entwickelt er seine Sicht auf Alter und Bedeutung des Karlsthrons.
Harald Müller (* 1962) ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der RWTH Aachen. Er war 2014/15 Senior Fellow des Historischen Kollegs in München.
Inhalt
Vorwort
I. Karls Thron oder Karlsthron? Einleitende Gedanken
II. Hier stehe ich. Das Denkmal
1. Das Äußere und der Blick der Forschung
a. Am Anfang war Buchkremer
b. Das Holz und seine Zeit
c. Der Marmor und sein Maß: der Thron in seiner heutigen Gestalt
2. Aufstellungsort und Funktion
a. Liturgische Teilhabe oder weltliche Repräsentation?
b. »Kaiserstuhl«. Maß und Bedeutung
III. Der Thron in den Schriftquellen
1. Semantische Schleier: sedes, solium, thronus
2. Kein Thron in karolingischer Zeit
3. Ein Thron zur Krönung der Ottonen
a. Hinweise auf den Thron
b. Endlich, der Thron?
c. Karl der Große, sein Grab und ein Thron
4. Der Erzstuhl des Reiches
5. Sedes Karoli. Die Überhöhung des Aachener Karl in staufischer Zeit
6. Legitimationsanker Karl im Wandel: von den Staufern in die Frühe Neuzeit
7. Zwischenresümee
IV. Der Thron im Bild: Abbildungen, Siegel und der Karlsschein im Schnelldurchlauf
V. Wissen und Wollen: Notgebäude der Erklärung
1. Karls Thron?
2. Sakralisierung des Throns
3. Heiliger Kaiserthron
VI. Aporie und Hoffnung: Brauchen wir neue Materialuntersuchungen?
VII. Sta et retine! Stellen wir die richtigen Fragen?
VIII. Thron im Diskurs: Nochmals durch die Schriftquellen
1. Wozu Throne?
2. Der Aachener Thron im Diskurs
a. Karolingisches Schweigen
b. Ottonische Gewohnheiten
c. Zeit der Zäsuren: Thron ohne Krönung
d. Staufische Überhöhung: der heilige Kaiser, sein Grab und der Thron
3. Der Aachener Thron: Werden und Wirken
a. Karlsthron. Ein Werden in drei Etappen
b. Der alte Thron und der ewig junge Karl
IX. Fazit: Entstehung eines mythischen Herrschaftszeichens
1. Genese in drei Etappen
2. Treibende Kräfte
3. Karlsthron statt Karls Thron. Gedanken zu Objekt und Authentizität
X. Quellen- und Literaturverzeichnis
Anmerkungen
Register