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Gervasius von Tilbury

Kaiserliche Mußestunden

Otia imperialia. Erster Halbband

Titelinformation "Kaiserliche Mußestunden"

«Otia imperialia», 'Kaiserliche Mußestunden´ nannte der Engländer Gervasius von Tilbury (um 1155/60 bis nach 1222) sein bedeutendstes Werk, das er um 1215 dem deutschen Kaiser Otto IV. zueignete. Es besteht aus drei «Büchern» und enthält das aus mehreren Quellen gesammelte historische und geographische Wissen, das im Hochmittelalter über die Welt verfügbar war. Diese Darstellungen ergänzte Gervasius um die unterhaltsame Beschreibung außergewöhnlicher, unerklärlicher und oftmals spukhafter Phänomene, von denen er gelesen oder auf seinen zahlreichen Reisen im Dienste von Königen und Erzbischöfen gehört hatte. Besonders authentisch sind die Berichte über wundersame Erscheinungen an den Orten seines beruflichen Wirkens, namentlich in England, Italien und in seiner südfranzösischen Wahlheimat. Mit den «Kaiserlichen Mußestunden» liegt nunmehr die erste deutsche Gesamtübersetzung von Gervasius´ Hauptwerk vor. In der Einleitung werden die Biographien des Autors und des kaiserlichen Widmungsträgers ebenso vorgestellt wie die Rezeption und die Textgeschichte der «Mußestunden». Behandelt wird auch die lange umstrittene Frage, ob Gervasius als Urheber der Ebstorfer Weltkarte gelten darf. Ein ausführliches Register erschließt das vielschichtige Werk.

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