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Giovanni Boccaccio Emma Louise Maier (Hrsg.)

Irr-Garten der Liebe

Titelinformation "Irr-Garten der Liebe"

Selten sind Frauen so kunstvoll-grotesk gescholten worden wie in Giovanni Boccaccios umstrittenem Spätwerk Il Corbaccio (um 1365). Den misogynen Traktat übersetzte der Straßburger Arzt Johann Makle im Jahre 1660 erstmals ins Deutsche. Aus Boccaccios hyperbolisch-subversiver Invektive wird in Makles Irr-Garten der Liebe ein weibliches Tugendideal ex negativo. Die hier erstmals edierte Übertragung bietet einen fortlaufenden Vergleich mit dem italienischen Ausgangstext sowie einen Sach- und Stellenkommentar. Neben einer ausführlichen literatur- und kulturhistorischen Einführung enthält die Ausgabe zudem Makles Übersetzung eines Boccaccio zugeschriebenen Liebes-Gesprächs (1660). So stellt der Band einen wichtigen Beitrag zur Boccaccio-Forschung, zur Verflechtungsgeschichte des europäischen Buchmarktes sowie zur frühneuzeitlichen Frauensatire dar, und erleichtert den Zugang zu einem befremdlich-faszinierenden deutschsprachigen Werk, das zur Reflexion auch heute noch tradierter Topoi anregen kann und darf.

Emma Louise Maier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Seminar der Universität Freiburg i.Br.

Interessengebiete: Germanistik, Komparatistik

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Die erste wissenschaftliche Ausgabe des Sangspruchdichters Muskatblut Die Nachwelt meinte es nicht besonders gut mit dem Dichter aus der ersten Hälfte des 15. Jahrunderts: Einer Ausgabe von 1852 ist bis heute keine wissenschaftliche Edition gefolgt, und Marcel Beyer hat mit Liedern des letzten Sangspruchdichters eher mystifizierend Zwiesprache gehalten, nachdem die Haupthandschrift Muskatbluts 2003 unter den Trümmern des eingestürzten Kölner Stadtarchivs verschüttet worden war. – Mit diesem Band liegt die lang erwartete kritische Ausgabe nun vor: Geboten werden die 95 Lieder der Kölner Handschrift a, einige Lieder, die sich der Autorsignatur zwar bedienen, aber als unecht gelten, sowie anonyme Lieder in Muskatbluts Hofton. Der Kommentar erläutert sprachliche Besonderheiten und Realien und verweist auf literarische Parallelen. Inder Einleitung ist das zusammengefasst, was wir über Muskatblut wissen, sind sämtliche Überlieferungszeugen seiner Lieder beschrieben und die Prinzipien der Ausgabe erläutert.Zu den Herausgebern: Eva Willms ist Hochschuldozentin für Germanistische Mediävistik in Göttingen; Arbeitsgebiete: Minnesang, Sangspruchdichtung und didaktische Literatur des MittelaltersJens Haustein ist Professor für Germanistische Mediävistik in Jena; Arbeitsgebiete: Sangspruchdichtung, geistliche Prosa und Lexikographie des Mittelhochdeutschen Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe und für Vorbestellungen € 224,–, danach € 248,– InhaltI. Einleitung1. Person2. Werk2.1 Überlieferung2.2 Metrik2.3 Töne3. Zu dieser Ausgabe4. Konkordanz zur Ausgabe GrootesII. Texte1. Die Lieder der Handschrift aDie Lieder im HoftonDie Lieder im Langen TonDie Lieder im Fröhlichen TonDas Lied im Unbenannten Ton2. Die Lieder mit der Autorsignatur außerhalb der Handschrift aDie Lieder im HoftonDas Lied im Langen TonDas Lied im Fröhlichen TonDie Lieder im Unbenannten TonAnhang: Sprüche mit der Autorsignatur3. Anonyme Lieder im Hofton Muskatbluts4. TextanleihenIII. Kommentar1. Die Lieder der Handschrift a2. Die Lieder mit der Autorsignatur außerhalb der Handschrift aAnhang: Sprüche mit der Autorsignatur3. Anonyme Lieder im Hofton Muskatbluts4. TextanleihenIV. Abkürzungs-, Quellen- und Literaturverzeichnis1. Abkürzungen und abgekürzt zitierte Nachschlagewerke2. Textausgaben3. ForschungsliteraturV. Register1. Themen2.a Namen (Text)2.b Autoren und Werke (Kommentar)3. Glossar4. Grammatik, Metrik, Reim5. BibelstellenVI. Anhang: Melodien

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