Historici Germaniae saec. XII.
Historici Germaniae saec. XII.260,00 €*
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EAN: 9783777263274
Herausgegeben von: Georg Heinrich Pertz u.a.
Untertitel: Historici Germaniae saec. XII.
Reihe: Monumenta Germaniae Historica
Seiten: VIII, 564
Erscheinungsjahr: 1871
Einband: Leinen
Abbildungen: 2 Tafeln
Ladenpreis EUR(D): 260,00
Schlagworte: Scriptores in folio; Scriptores; MGH
Titelinformation "Historici Germaniae saec. XII."
Nachdruck 1976
Ein Zeitgenosse und Nachahmer Ottos von Freising ist Gottfried von Viterbo, ein Italiener mit deutscher Bildung. Er war 40 Jahre lang als Kaplan, Notar und Gesandter im Dienst Friedrichs I. Er gibt keine wertvolle Geschichte. sondern für den Schulgebrauch bearbeitete, meist poetisierte und anekdotenhafte Erzählungen. Sein Speculum regnum ist eine Weltgeschichte von der Sintflut bis auf Karl dem Großen, weist die Abstammung der Franken von den Trojanern nach, um die Römer mit deren Herrschaft zu versöhnen. Eine mit Gedichten durchsetzte Behandlung der Gesta Friderici I. hat ihren Höhepunkt in der Schilderung der Pest von 1167. Diese Dichtung nahm er auf in die.Memoria saeculorum von 1185, die die ganze Weltgeschichte umfaßte. Deren Neubearbeitung, das Pantheon, führte er bis zur Vermählung Heinrichs Vl. (1191). Zahlreiche Fortsetzungen sind davon erhalten: der Priester Johannes berichtet über den Kreuzzug von 1190, ein Mönch von Foigny bei Laon über Mißwachs, Unwetter und den Ausbruch des Ätna, eine Handschrift aus Eberbach bietet eine übersichtliche Reichsgeschichte von 1187-1235.
Einc merkwürdige Parallelität von Reichs- und Papstgeschichte bietet die Chronik des Martin von Troppau, der als Erzbischof von Gnesen 1278 starb. Dieses Werk wurde das Lehrbuch des Mittelalters. Es wurde überall abgeschrieben und ergänzt. Das Märchen von der Päpstin Johanna kam durch den sonst sehr päpstlichen Martin unters Volk. Die Zeit des Interregnums steht im Mittelpunkt seiner Darstellung. Eine gute Bearbeitung und Fortsetzung mit selbständigen Berichten für das 13.Jahrhundert gab der Minorit Thomas von Pavia, der schon Rudolf von Habsburgs Regierung bis 1278 beschrieb. Die Verhandlungen über einen Kreuzzug, die Bemühungen um eine Hausmacht, der Kampf gegen Ottokar von Böhmen sind hier geschildert. Den Schluß bildet der letzte Teil der Kölner Königschronik (vgl. Bd. XVII) mit den wertvollen Nachrichten von 1238-1249. Der Chronist neigt nunmehr immer stärker zum Papst und nimmt gegen Friedrich II. Stellung. Wichtiger als er wird ihm Wilhelm von Holland. Die Geschichte der Minoriten und die Erlebnisse des päpstlichen Legaten beschäftigen ihn sehr.