Historiae aevi Salici
EAN: 9783777263151
Reihe: Monumenta Germaniae Historica
Seiten: VIII, 710
Erscheinungsjahr: 2011
Einband: Leinen
Abbildungen: 4 Tafeln
Ladenpreis EUR(D): 260,00
Schlagworte: Scriptores; MGH; Scriptores in folio
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Titelinformation "Historiae aevi Salici"
Für die Reichsgeschichte am wichtigsten ist in diesem Bande die annalistische Biographie über Kaiser Konrad II (+ 1039), die sein Kaplan Wipo mit Liebe und Gerechtigkeitssinn geschrieben hat. Die Wahl in Mainz, bei der von den beiden Vettern der Ältere gewählt wurde, ist sehr lebendig geschildert. Für den Übergang von der sächsischen zur salischen Epoche gibt es keine bessere Quelle. Die Proverbia, Leitsprüche für Heinrich III., und der Tetralogus, ein Loblied für ihn mit guten Ermahnungen, betonen immer wieder, daß allein Recht und Gesetz die wahren Grundlagen des Thrones sind. Es folgen dann wieder eine Reihe von Bistumschroniken. In Salzburg, das durch seine Stellungnahme für Gregor VII. in Kampf geriet, regierten Gebhard und Thiemo Ihr Leben. ihre Flucht und ihre Verfolgungen sind später von Mönchen beschrieben worden. Dagegen ist die Biographie des Erzbischofs Konrad Von Salzburg (1106-1147), der als Anhänger der päpstlichen Partei ebenfalls eine bedeutendere Rolle spielte, nicht ganz erhalten. Das Kloster Paderborn brachte Meinwerk zu Ansehen. Er ist ein rechter Vertreter der alten Reichsgeistlichkeit, eine tüchtige, derbe Sachsennatur, der gern mit Schlägen bei der Hand war und dann mit Geschenken versöhnte. Seine Biographie, voll von Anekdoten und Schwänken, ist für die Kulturge-schichte von größtem Interesse. Meinwerk entstammte der Schule von Hildesheim, deren Entwicklung dem Bischof Godehard seit 1022 zu danken ist. Sein und seines Vorgängers Bernward Leben hat der Mönch Wolfhere beschrieben. Sein Buch ist für die Geschichte des Kirchenrechts ergebnisreich. Der Bischof Richard von Verdun und Poppo von Stablo erwiesen sich dem Kaiser durch Vermittlung in friedlichem Sinne dankbar. Kaiserfreundlich zeigt sich die geschlossene Geschichte des Klosters Farfa bei Rom durch vier Jahrhunderte hindurch; der Bischof Benzo von Alba häuft Schmeicheleien zum Lobe Heinrichs IV. Die Annalen von Reichersberg bei Passau, die der Priester Magnus bis 1195 bearbeitet hat, enthalten den eingehenden Bericht des Dekans Tagenos über den Kreuzzug Friedrich Barbarossas. Die Biographie eines Mönches in Siegburg verteidigt die vielbestrittene Heiligkeit des Erzbischofs Anno von Köln, während die Vita Stephani etwas verspätet die Legenden über diesen heiligen Ungarnkönig sammelt. Die erbaulich-religiösen Werke des Othlo von Regensburg dringen im Sinne der Zeit auf eine Vertiefung des mönchischen Geistes.