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Johann Wolfgang Goethe Bodo Plachta (Hrsg.)

Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand dramatisiert. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand

Studienausgabe

Titelinformation "Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand dramatisiert. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand"

"[...] dank dieser Ausgabe kann man jetzt […] einen neuen Blick auf den Götz werfen, der dabei als ein so vielschichtiges wie reizvolles Work in Progress erkennbar wird, so vielschichtig, dass sich die vereinfachende Rede von >dem Götz< im Grunde fortan verbietet; angemessener wäre es, von einem >Götz-Komplex< zu sprechen.

Jedem, der sich den Götz-Komplex selbst (neu) erschließen möchte, sei diese Ausgabe deshalb empfohlen."

Aus der Rezension von Frieder von Ammon in Goethe-Jahrbuch, Band 135 (2018)

Goethes Götz von Berlichingen ist ein literaturgeschichtlicher Schlüsseltext. Das Schauspiel markiert den Beginn von Goethes literarischer Karriere und machte den Autor zu einem Wortführer der literarischen Bewegung des Sturm und Drang. Der historische, der Nationalgeschichte entnommene Stoff und die eruptive, keinen Geschmacksregeln gehorchende Sprache waren neuartig und trugen dazu bei, dass Götz von Berlichingen zu einem epochalen Stück Literatur avancierte und nur vom Erfolg der Leiden des jungen Werther (1774) übertroffen wurde.

Götz von Berlichingen begleitete Goethes ganzes Schriftstellerleben. Drei Fassungen - der "Ur-Götz", der 1773 erstveröffentlichte Götz von Berlichingen und die Bühnenfassung für die Weimarer Erstaufführung am 22. September 1804 - bilden in der Vollständigen Ausgabe letzter Hand (1827-30) ein (allerdings sprachlich geglättetes) Textensemble. In dieser Studienausgabe werden alle drei Fassungen des Götz in ihrer ursprünglichen und philologisch-kritisch geprüften Textgestalt präsentiert, davon der "Ur-Götz" und der zuerst veröffentlichte Text in Paralleldruck. Erstmals liegt damit eine Edition vor, in der dieser Werkkomplex übersichtlich als Ganzes und nicht auf verschiedene Bände einer Goethe-Gesamtausgabe verteilt studiert werden kann. Gleichzeitig erhält die Diskussion eine philologische Grundlage, ob es sich bei "Ur-Götz" und Erstdruck um zwei Fassungen eines Werks oder um zwei eigenständige Werke handelt. Das »Dirigir-Buch« des Weimarer Hoftheaters (und nicht der Druck in der Ausgabe letzter Hand) bildet in dieser Studienausgabe die Grundlage für die Edition der Bühnenfassung. Sie bietet also erstmals den Text, der 1804 bei der Aufführung in Weimar gespielt wurde.

Diese Edition tritt den Beweis an, dass Götz von Berlichingen auch in allen seinen Bearbeitungsstufen ein herausragendes Dokument und programmatisches »Panier« der Epoche des Sturm und Drangs geblieben ist.

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