Gene und Geschichte
Was die Archäogenetik zur Geschichtsforschung beitragen kannEAN: 9783777221038
Untertitel: Was die Archäogenetik zur Geschichtsforschung beitragen kann
Reihe: Zeitenspiegel Essay
Band-Nr.: 2
Seiten: 163
Erscheinungsjahr: 2021
Erscheinungsdatum: 22.02.2021
Einband: Fadengeheftete Klappenbroschur
Ladenpreis EUR(D): 28,00
Schlagworte: Mischa Meier;Steffen Patzold;Ancient DNA, Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte, Evolutionsbiologie, Archäogenetik, Genomanalyse, Völkerwanderung, Germanen, Vandalen, Angelsachsen, Wikinger, Pest, Der schwarze Tod, Genetic History, Justinianische Pest, Historik, Geschichtswissenschaft, Yersinia pestis, Seuchen, Pandemie
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Titelinformation "Gene und Geschichte"
Skeptische Anfragen an einen boomenden neuen Forschungsansatz
Naturwissenschaftler beginnen historisch zu forschen: Mit ihren eigenen Methoden versuchen sie, neue Daten zur Geschichte zu gewinnen. Eine besonders große Rolle spielt dabei die Analyse alter DNA. Die Entschlüsselung jahrhundertealter Genome, so behaupten Fachvertreter, könne zentrale Fragen der Menschheitsgeschichte letztgültig beantworten. Die Ergebnisse werden in Teilen der Naturwissenschaften, aber auch in den Medien gefeiert: Bereits erzielte und zukünftige Erkenntnisgewinne werden als »unermesslich« gepriesen, unsere Geschichte müsse neu geschrieben werden.
In diesem Buch gehen zwei Historiker der Frage nach, welche historisch relevanten Fragen die noch junge Wissenschaft der »Archäogenetik« bisher tatsächlich beantworten konnte und inwiefern sie zu einer methodisch reflektierten Geschichtsforschung beizutragen vermag. Dafür werden diejenigen Gebiete näher betrachtet, auf denen die Archäogenetik bisher ihre spektakulärsten Ergebnisse erzielt zu haben glaubt: Migrationen und Epidemien. Die Analysen führen auf grundsätzliche Fragen: In welchem Verhältnis stehen Geistes- und Naturwissenschaften zueinander? Wie kann eine produktive Zusammenarbeit bei der historischen Forschung gelingen?
Mischa Meier (Jg. 1971) ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein jüngstes Buch ist eine monumentale Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jh. n. Chr. (C. H. Beck 2019).
Steffen Patzold (Jg. 1972) ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Tübingen. Zuletzt erschienen im Hiersemann Verlag: Presbyter. Moral, Mobilität und die Kirchenorganisation im Karolingerreich.
Inhalt
I. Einleitung
II. Wo beginnt und was ist Geschichte?
III. Wie entsteht Geschichte?
IV. Was ist wahr? Unterschiede zwischen den Fachkulturen
V. »Unermesslicher Erkenntnisgewinn«? Ein Blick auf das Erreichte
1. Zur Geschichte der Pest im 14. Jahrhundert
2. Zur Geschichte der Pest im 6.–8. Jahrhundert
3. Migration und Mobilität zur Zeit der sogenannten Völkerwanderung
a. Die Migration der Angeln und Sachsen
b. Die Migration der Langobarden nach Italien im
6. Jahrhundert
VI. Die Vernaturwissenschaftlichung der Geschichte
VII. Ausblick: Wie die Zusammenarbeit gelingen könnte
VIII. Literaturverzeichnis
Anmerkungen