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Alexanderhistoriker
Fragmente der Historiker Die Alexanderhistoriker (FGrHist 117–153)
Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 83
ISBN: 978-3-7772-1721-5
Über kaum eine andere Persönlichkeit haben antike Autoren mehr geschrieben als über Alexander den Großen - wen wundert das angesichts seiner außerordentlichen Eroberungsfeldzüge und der Tatsache, dass nach seiner Herrschaft in der antiken Welt nichts mehr so war wie vorher? Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb bleiben die Biographie Alexanders und die Geschichte der Alexanderzeit legendenumrankt und schwer rekonstruierbar. Dieser Umstand ist in erster Linie auf die äußerst komplexe Überlieferungslage zurückzuführen, denn die einst zahlreichen Berichte von Zeitgenossen sind fast vollständig verloren und nur in den Werken späterer Autoren fassbar. Die vorliegende Übersetzung der Testimonien und Fragmente der Historiker der Alexanderzeit ist die erste Übertragung ins Deutsche.

196,00 €*
Pseudo-Plutarch; Markellinos
Leben der zehn Redner | Leben des Thukydides Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 82
ISBN: 978-3-7772-1708-6
Von der glanzvollen Redekunst im alten Athen zeugen nicht nur überlieferte Reden etwa des attischen Staatsmanns Perikles, sondern auch Lebensbeschreibungen geschätzter Redner und Historiker, die über jene berichteten. Zwei Werke dieser Tradition der Rhetorik-Geschichte werden hier erstmals in moderner deutscher Übersetzung geboten: die Leben der zehn Redner, die lange fälschlich dem Plutarch zugeschrieben wurden, und die Thukydides-Vita, als deren Autor der spätantike Grammatiker Markellinos gilt. Beide Texte vereinen eine Fülle verschiedenster, zum Teil widersprüchlicher Überlieferungen und enthalten eine Vielzahl historischer Nachrichten sowie Zitate aus Quellen, die heute verloren sind. So stellen sie ein einzigartiges Zeugnis nicht nur für das Leben, sondern vor allem auch für das antike Nachleben der großen Rhetoriker dar.Die Einleitungen der Übersetzer geben, fachlich fundiert, aber allgemein verständlich, einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Entstehung und Überlieferung der Texte, zu ihren Quellen und möglichen Autoren. Zu beiden Texte findet sich ein ausführlicher Kommentar, der alle für das Verständnis der Übersetzungen nötigen historischen Ereignisse, Personen, Fachbegriffe und textlichen Besonderheiten erläutert.LEBEN DER ZEHN REDNER: Übersetzt, eingeleitet und erläutert von Alexander DürenLEBEN DES THUKYDIDES: Übersetzt, eingeleitet und erläutert von Wolfgang WillSubskriptionspreis für Bezieher der Reihe bei Erscheinen: € 148,–

164,00 €*
Peter Dinzelbacher
Vision und Visionsliteratur im Mittelalter Reihe: Monographien zur Geschichte des Mittelalters
Band-Nr.: 64
ISBN: 978-3-7772-1719-2
Die Visionen des Mittelalters aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten ist das vornehmliche Ziel dieses Buches. Visionen waren im christlichen Europa Phänomene, welche für das Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle spielten nicht nur, indem sie Aspekte der religiösen Mentalität formten, sondern auch, indem sie Verhalten steuerten. Denn Visionen haben Gläubige nachweislich zu Handlungen motiviert, vom künftigen Kaiser bis zum namenlosen Mönch. Zudem erlauben sie einen Zugang zu den Denk- und Empfindungsweisen der Vergangenheit, der wohl der intimst mögliche ist, sind sie doch Ego-Dokumente, die zeigen, wie die religiösen Erwartungen zunächst v. a. um die Räume des Jenseits und ab dem Hochmittelalter besonders um die Beziehung zu den heiligen Gestalten kreisten. Es entstanden als eigene Literaturgattung die ‚Visiones‘ und ‚Revelationes‘, reich überliefert und Vorbild für eine große Anzahl allegorischer Dichtungen des späten Mittelalters.Die vorliegende Publikation behandelt das Phänomen in seiner Gesamtheit und Vielfalt so eingehend, wie keine andere mediävistische Studie. Dies dürfte ihre Neuerscheinung in ganz erheblich erweitertem Umfang (nämlich um fast 200 Seiten) rechtfertigen, zumal der Autor bestrebt war, möglichst sämtliche Neueditionen und Literatur zu berücksichtigen, die seit der Erstauflage von 1981 in allen germanischen und romanischen Sprachen erschienen sind.Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe: € 168,–

188,00 €*
Peter Dinzelbacher
Structures and Origins of the Twelfth-Century 'Renaissance' Reihe: Monographien zur Geschichte des Mittelalters
Band-Nr.: 63
ISBN: 978-3-7772-1704-8
(GERMAN VERSION BELOW) Considering the many seminal innovations that took place in the Central Middle Ages, this epoch can be regarded as an EURaxis time´ of European history. Previous scholarship has so far mostly focused on descriptions of what appeared to be new within the diverse areas of material and spiritual life. The present book, by contrast, analyzes the structural foundations of those innovations from the standpoint of the history of mentality, identifying general categories such as differentiation, psychologization, rationalization, and desacralization. The numerous changes in the thought patterns, the emotional set-ups, the aesthetics, and in the behavior of the medieval elite demonstrate more similarities to the main features characteristic of modern times than to those typical of the second half of the first millennium. What were the origins of the changes in question? Most probably, the climatic amelioration should be regarded as the main stimulating factor leading to the growth of the economy and the population, and, in the long run, to substantial mental transformations. Not only did social groups, which the early medieval sources rarely had dealt with, become visible, especially children and women, but the male elite also developed a new degree of emotionality both in religion (mysticism) and in the relation to the other sex (courtly love). One intention of this book is to apply also - with adequate circumspection - psycho-historical and -sociological models for the interpretation of the high medieval mutations analyzed. In particular, concepts elaborated by such scholars as Elias, deMause, Obrist, Radding, and others are tested regarding their usefulness in understanding the Renaissance of the 12th Century. GERMAN VERSION Das hohe Mittelalter darf aufgrund zahlreicher bis in die Gegenwart wirkender Neuansätze als Achsenzeit der europäischen Geschichte gelten. Die Forschung über diese Epoche konzentrierte sich bisher ganz überwiegend auf additive Beschreibungen der in den einzelnen Lebensbereichen festzustellenden Veränderungen. Dagegen versucht die vorliegende mentalitätsgeschichtlich orientiert Studie die den Neuerungen zugrundeliegenden Tendenzen strukturell in Kategorien wie z. B. Differenzierung, Psychologisierung, Rationalisierung, Desakralisierung zu beschreiben. In den meisten Lebensbereichen, von der Gesellschaft über das Recht, die Philosophie, die Literatur bis zur bildenden Kunst, kommt es zu Innovationen, die mehr Gemeinsamkeiten mit den die Neuzeit bestimmenden Denk-, Empfindungs- und Verhaltensweisen zeigen, als mit jenen der vorhergehenden Perioden seit dem Altertum. Die Frage, was die EURRenaissance des 12. JahrhundertsEUR auslöste (deren Antikenrezeption nur eine Komponente des Umbruchs darstellt), ist bisher sehr ungenügend untersucht worden. Hier werden einerseits äußere Veränderungen als Ursachen des Wandels vorgeschlagen (namentlich klimatische Verbesserung mit ihren positiven Konsequenzen für Ökonomie und Bevölkerungswachstum), andererseits die damit einhergehenden grundlegenden mentalen Änderungen, die neben anderem zu einer neuen Wahrnehmung von Kindern und Frauen führten und zu einer neuen Sensibilität im emotionellen Leben, manifest gleicherweise im Religiösen (Mystik) wie im Profanen (höfische Liebe). Eine weitere Intention dieses Buches ist die behutsame Einführung psychohistorischer und -sozialer Aspekte, die den Mentalitätswandel verständlich machen können. In diesem Sinn werden die Konzeptionen von Elias, deMause, Obrist, Radding u. a. auf ihre Anwendbarkeit für den hochmittelalterlichen Wandel befragt.

178,00 €*
Hans-Christoph Pleßke (Hrsg.) Der Romanführer. Der Inhalt der Romane und Novellen der Weltliteratur Jahresband 2015. Deutsche und internationale Prosa
Reihe: Der Romanführer
Band-Nr.: 55
ISBN: 978-3-7772-1725-3
Im »Romanführer« wird erstmalig der Inhalt aller literarisch bedeutenden und meistgelesenen Romane und Novellen beschrieben. Jedes Werk ist durchschnittlich auf einer Seite behandelt. Im Kopftitel sind das Jahr der ersten und späteren Auflagen nebst Ort und Verlag, ferner Ort und Zeit der Handlung sowie ein die Art des Werkes kennzeichnendes Stichwort angegeben. Die Inhaltsbeschreibung legt den Hauptwert auf die Wiedergabe der reinen Handlung. Eine subjektive Wertung unterbleibt bewußt. Mit ausführlichem Personen-, Orts- und Sachwortregister. Für die Bezieher der Reihe gilt ein reduzierter Preis von EUR 198,-.

218,00 €*
Mittellateinisches Jahrbuch. Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Band 53 (2018), Heft 1
Reihe: Mittellateinisches Jahrbuch
Band-Nr.: 53
Heft-Nr.: Heft 1
ISBN: 978-3-7772-1808-3
Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Revue internationale des études du moyen âge et de l´humanisme International Journal of Medieval and Humanistic Studies Rivista internazionale di studi medievali e umanistici Das Mittellateinische Jahrbuch (Mlat. Jb.) wurde 1964 von Karl Langosch gegründet. Es publiziert Aufsätze zur lateinischen Philologie des Mittelalters in ihren verschiedenen Aspekten: Editionsphilologie, Überlieferungsgeschichte, Paläographie, Handschriftenstudien, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Kulturgeschichte. Der Rezensionsteil informiert ausführlich über zentrale Neuerscheinungen des Fachs. Den Übergangsbereichen zwischen dem Mittellatein und den volkssprachlichen Literaturen, der spätantiken Latinität sowie dem frühneuzeitlichen Humanismus wird sowohl im Aufsatz- als auch im Rezensionsteil Rechnung getragen. Publikationssprachen sind neben dem Deutschen das Englische, Französische, Italienische und Spanische. In jedem Jahrgang erscheinen 3 Hefte mit einem Gesamtumfang von ca. 500 Seiten. Ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis jeweils in Heft 3 ermöglicht einen raschen Überblick über den gesamten Jahrgang.

103,00 €*
Mittellateinisches Jahrbuch. Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Band 53 (2018), Heft 2
Reihe: Mittellateinisches Jahrbuch
Band-Nr.: 53
Heft-Nr.: Heft 2
ISBN: 978‑3‑7772‑1809‑0
Internationale Zeitschrift für Mediävistik und HumanismusforschungRevue internationale des études du moyen âge et de l’humanismeInternational Journal of Medieval and Humanistic StudiesRivista internazionale di studi medievali e umanisticiDas Mittellateinische Jahrbuch (Mlat. Jb.) wurde 1964 von Karl Langosch gegründet. Es publiziert Aufsätze zur lateinischen Philologie des Mittelalters in ihren verschiedenen Aspekten: Editionsphilologie, Überlieferungsgeschichte, Paläographie, Handschriftenstudien, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Kulturgeschichte. Der Rezensionsteil informiert ausführlich über zentrale Neuerscheinungen des Fachs. Den Übergangsbereichen zwischen dem Mittellatein und den volkssprachlichen Literaturen, der spätantiken Latinität sowie dem frühneuzeitlichen Humanismus wird sowohl im Aufsatz- als auch im Rezensionsteil Rechnung getragen.Publikationssprachen sind neben dem Deutschen das Englische, Französische, Italienische und Spanische. In jedem Jahrgang erscheinen 3 Hefte mit einem Gesamtumfang von ca. 500 Seiten. Ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis jeweils in Heft 3 ermöglicht einen raschen Überblick über den gesamten Jahrgang.

103,00 €*
Mittellateinisches Jahrbuch. Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Band 52 (2017), Heft 2
Reihe: Mittellateinisches Jahrbuch
Band-Nr.: 52
Heft-Nr.: Heft 2
ISBN: 978-3-7772-1717-8
Internationale Zeitschrift für Mediävistik und HumanismusforschungRevue internationale des études du moyen âge et de l’humanismeInternational Journal of Medieval and Humanistic StudiesRivista internazionale di studi medievali e umanisticiDas Mittellateinische Jahrbuch (Mlat. Jb.) wurde 1964 von Karl Langosch gegründet. Es publiziert Aufsätze zur lateinischen Philologie des Mittelalters in ihren verschiedenen Aspekten: Editionsphilologie, Überlieferungsgeschichte, Paläographie, Handschriftenstudien, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Kulturgeschichte. Der Rezensionsteil informiert ausführlich über zentrale Neuerscheinungen des Fachs. Den Übergangsbereichen zwischen dem Mittellatein und den volkssprachlichen Literaturen, der spätantiken Latinität sowie dem frühneuzeitlichen Humanismus wird sowohl im Aufsatz- als auch im Rezensionsteil Rechnung getragen.Publikationssprachen sind neben dem Deutschen das Englische, Französische, Italienische und Spanische. In jedem Jahrgang erscheinen 3 Hefte mit einem Gesamtumfang von ca. 500 Seiten. Ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis jeweils in Heft 3 ermöglicht einen raschen Überblick über den gesamten Jahrgang.

98,00 €*
Mittellateinisches Jahrbuch. Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Band 52 (2017), Heft 3
Reihe: Mittellateinisches Jahrbuch
Band-Nr.: 52
Heft-Nr.: Heft 3
ISBN: 978-3-7772-1726-0
Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Revue internationale des études du moyen âge et de l´humanisme International Journal of Medieval and Humanistic Studies Rivista internazionale di studi medievali e umanistici Das Mittellateinische Jahrbuch (Mlat. Jb.) wurde 1964 von Karl Langosch gegründet. Es publiziert Aufsätze zur lateinischen Philologie des Mittelalters in ihren verschiedenen Aspekten: Editionsphilologie, Überlieferungsgeschichte, Paläographie, Handschriftenstudien, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Kulturgeschichte. Der Rezensionsteil informiert ausführlich über zentrale Neuerscheinungen des Fachs. Den Übergangsbereichen zwischen dem Mittellatein und den volkssprachlichen Literaturen, der spätantiken Latinität sowie dem frühneuzeitlichen Humanismus wird sowohl im Aufsatz- als auch im Rezensionsteil Rechnung getragen. Publikationssprachen sind neben dem Deutschen das Englische, Französische, Italienische und Spanische. In jedem Jahrgang erscheinen 3 Hefte mit einem Gesamtumfang von ca. 500 Seiten. Ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis jeweils in Heft 3 ermöglicht einen raschen Überblick über den gesamten Jahrgang.

98,00 €*
Mittellateinisches Jahrbuch. Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Band 51 (2016), Heft 3
Reihe: Mittellateinisches Jahrbuch
Band-Nr.: 51
Heft-Nr.: Heft 3
ISBN: 978-3-7772-1626-3
Internationale Zeitschrift für Mediävistik und Humanismusforschung Revue internationale des études du moyen âge et de l´humanisme International Journal of Medieval and Humanistic Studies Rivista internazionale di studi medievali e umanistici Das Mittellateinische Jahrbuch (Mlat. Jb.) wurde 1964 von Karl Langosch gegründet. Es publiziert Aufsätze zur lateinischen Philologie des Mittelalters in ihren verschiedenen Aspekten: Editionsphilologie, Überlieferungsgeschichte, Paläographie, Handschriftenstudien, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Kulturgeschichte. Der Rezensionsteil informiert ausführlich über zentrale Neuerscheinungen des Fachs. Den Übergangsbereichen zwischen dem Mittellatein und den volkssprachlichen Literaturen, der spätantiken Latinität sowie dem frühneuzeitlichen Humanismus wird sowohl im Aufsatz- als auch im Rezensionsteil Rechnung getragen. Publikationssprachen sind neben dem Deutschen das Englische, Französische, Italienische und Spanische. In jedem Jahrgang erscheinen 3 Hefte mit einem Gesamtumfang von ca. 500 Seiten. Ein Gesamt-Inhaltsverzeichnis jeweils in Heft 3 ermöglicht einen raschen Überblick über den gesamten Jahrgang.

96,00 €*
Thomas Noll
Das Bildprogramm der Sixtinischen Kapelle in Rom Michelangelos Deckenfresken in der malerischen Gesamtausstattung von Sixtus IV. bis Paul III.
Reihe: Päpste und Papsttum
Band-Nr.: 47
ISBN: 978-3-7772-1927-1
Die Forschungsliteratur über Michelangelos Deckenfresken in der Sixtinischen Kapelle füllt inzwischen eine Bibliothek; vielfach auch sind diese berühmtesten Fresken der Welt im Zusammenhang mit den Wandbildern von Perugino, Botticelli, Ghirlandaio und Rosselli sowie mit Michelangelos späterem Jüngsten Gericht untersucht worden. Trotzdem besteht erstaunlicherweise über die Deutung der Bilder noch immer keine Einigkeit. In der Auseinandersetzung mit zum Teil gewagten Thesen der Forschung unternimmt Thomas Noll eine eindringliche Gesamtinterpretation des Bildprogramms der Sixtinischen Kapelle. Erstmals interpretiert er konsequent sämtliche Motive vor dem Hintergrundeiner langen Tradition der Bibelexegese, der Christologie und der Ekklesiologie sowie im Kontext jeweils der kirchengeschichtlichen Situation. Deutlich wird damit der Wahrnehmungshorizont der zeitgenössischen Betrachter. Daraus ergibt sich ein schlüssiges Verständnis der drei Ausmalungsetappen und von deren Gesamtzusammenhang. Die Bilder erweisen sich zuletzt als Manifestation des päpstlichen Selbstverständnisses und Herrschaftsanspruchs. Die bildliche Ausstattung der Kapelle im Ganzen wird verständlich als zielgerichtete kirchenpolitische Geschichtsmalerei. Thomas Noll (geb. 1962) ist apl. Professor für Kunstgeschichte an der Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Kunst des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit sowie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe € 74,–, Ladenpreis € 88,– Inhalt "Das Bildprogramm der Sixtinischen Kapelle in Rom"VorwortEinleitungI. Die Ausmalung der Kapelle unter Sixtus IVI. 1. Das BildprogrammI. 2. Die Typologie des monarchischen Regiments und der Sukzession im AmtII. Michelangelos Deckenbilder unter Julius II.II. 1. Das BildprogrammII. 2. Die christologische PerspektiveII. 3. Die ekklesiologische PerspektiveIII. Michelangelos Jüngstes Gericht unter Clemens VII. und Paul III.III. 1. Das Weltgericht als Demonstration der SchlüsselgewaltIII. 2. Das Jüngste Gericht und die Münzprägungen von Benvenuto Cellini für Clemens VII.Schluß Quellen- und LiteraturverzeichnisAbbildungsnachweisNamensverzeichnisTafelteil

88,00 €*
Ulrich Köchli
Urban VIII. und die Barberini Urban VIII. und die Barberini Nepotismus als Strukturmerkmal päpstlicher Herrschaftsorganisation in der Vormoderne
Reihe: Päpste und Papsttum
Band-Nr.: 46
ISBN: 978-3-7772-1720-8
Der Pontifikat Urbans VIII. Barberini (1623-1644) war nicht nur der längste des 17. Jahrhunderts, sondern stellt zugleich eine Epochenschwelle dar. Im Laufe der fast einundzwanzigjährigen Herrschaft dieses Papstes entwickelte Rom einen künstlerischen und kulturellen Glanz, der nach ganz Europa ausstrahlte. Gleichzeitig sank das Papsttum im Zuge der großen europäischen Konflikte, die im Dreißigjährigen Krieg eskalierten, zu einer politischen Macht zweiten Ranges ab. Eine intensive Verwandtenförderung etablierte die Angehörigen der Papstfamilie in den Kreisen des römischen Hochadels - und führte dazu, dass nicht lange nach dem Tod des Papstes eben diese Verwandten unter skandalösen Umständen ins französische Exil flüchten mussten. Die vorliegende Studie untersucht auf der Basis bisher unerschlossenen Quellenmaterials und innovativer Fragestellungen den Nepotismus als Strukturmerkmal päpstlicher Herrschaftsorganisation der Vormoderne und seine konkreten Auswirkungen auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen während des Dreißigjährigen Krieges. Die Herrschaft Urbans VIII. erweist sich dabei als ein Schlüsselpontifikat der Frühen Neuzeit.

184,00 €*
Orietta Filippini
Benedetto XIII (1724-1730) Un papa del Settecento secondo il giudizio die contemporanei
Reihe: Päpste und Papsttum
Band-Nr.: 40
ISBN: 978-3-7772-1211-1
Das Pontifikat Benedikts XIII. Orsini (1724-1730) war das skandalträchtigste des gesamten 18. Jahrhunderts. Der Nachfolger, Clemens XII. Corsini (1730-1740), richtete eigens einen Untersuchungsausschuss ein, um finanzielle Missbräuche während der Herrschaft dieses Orsini-Papstes (2. Februar 1650 [1649] - 21. Februar 1730) aufzuklären. Begleitet wurde dessen Arbeit und die «Abrechnung» mit der Entourage Benedikts XIII. von einem überaus regen publizistischen Echo. Zwar sprachen auch die schärfsten Kritiker dem verstorbenen Pontifex ausgeprägte persönliche Frömmigkeit und beste Intentionen nicht ab, doch sei er, der weltabgewandte Angehörige des Dominikaner-Ordens und langjährige Erzbischof von Benevent, mit den weltlich-praktischen Aufgaben des Papsttums gänzlich unvertraut gewesen, habe sich für sie auch nicht wirklich interessiert und sich deswegen auf einige ihm aus Benevent bekannte Mitarbeiter gestützt. Diese, allen voran der Kardinal Niccolo Coscia, hätten das päpstliche Vertrauen schmählich missbraucht, um sich und ihre Freunde rücksichtslos zu bereichern. So der Tenor der Kritiker, der sich seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart durch die Literatur zieht. In der vorliegenden Studie untersucht die an der Universität Bologna lehrende Autorin die Hintergründe, das Zustandekommen und die Auswirkungen des vernichtenden Urteils der Zeitgenossen über das Orsini-Pontifikat. Sie entwickelt diese minutiöse Rekonstruktion der zeitgenössischen Reaktionen auf einem eindrucksvollen Fundament bisher unpublizierter Quellen. Deutlich wird dabei nicht nur, in wie hohem Maß das Urteil über den verstorbenen Papst vom Standpunkt des Betrachters abhing, sondern ebenso, wie dieses Urteil zur Durchsetzung politischer Ziele instrumentalisiert werden konnte. Auf diese Weise entschlüsselt die Studie Filippinis zentrale Elemente der Mentalitäts- und Sozialgeschichte des frühneuzeitlichen Papsttums. Das italienischsprachige Buch enthält eine ausführliche Zusammenfassung in englischer und einen biographischen Abriss Benedikt XIII. Orsini in italienischer Sprache.

158,00 €*
Klaus Herbers
Leo IV. und das Papsttum in der Mitte des 9. Jahrhunderts Möglichkeiten und Grenzen päpstlicher Herrschaft in der späten Karolingerzeit
Reihe: Päpste und Papsttum
Band-Nr.: 27
ISBN: 978-3-7772-1716-1
Leo IV. (847 bis 855) war ein Papst, der vor allem baute und schenkte: Bekannt ist bis heute die Leoninische Mauer als Teil des Schutzwalls der Stadt und die sogenannte Leostadt, die sie umschloss, der heutige Bezirk Borgo, den jeder Rombesucher betritt, wenn er auf der Via della Conciliazione Richtung Petersdom pilgert. Aber auch sonst in der Stadt ließ Leo Kirchen und Klöstern Wohltaten, Baugeld, Reliquien und liturgisches Gerät von beträchtlichem Wert zukommen, um sie zu fördern sowie als Ausdruck seines Schutzes und seiner Herrschaft.Die 1996 in erster Auflage erschienene Arbeit von Klaus Herbers setzte Maßstäbe in der Erforschung päpstlicher Herrschaft im Vorfeld der Machtpolitik angesichts eines auseinanderfallenden Karolingerreichs und in der realistischen Einschätzung päpstlicher Handlungsspielräume. Entscheidend sind dabei methodische und quellenkritische Fragen, denn die Hauptquellen zu Leo bieten vor allem einen Zugang zu römischen Vorstellungen von Papstherrschaft im 9. Jahrhundert und zu deren Deutung im 11. Jahrhundert unter ganz anderen politischen Vorzeichen. Zudem stehen interdisziplinäre Zugänge, die archäologische, bildwissenschaftliche und liturgiewissenschaftliche Ansätze einbeziehen, im Zentrum der Argumentation.Die Neuauflage des Buches wurde um ein Nachwort erweitert, das die weitere Forschung zu Leos Pontifikat und zur Papstgeschichte des 9. Jahrhunderts diskutiert und in größere Zusammenhänge einordnet.

69,00 €*
Thomas Keiderling (Hrsg.) Lexikon der Medien- und Buchwissenschaft analog | digital 2. Teilband: G–M
Reihe: Bibliothek des Buchwesens (BB)
Band-Nr.: 26
Heft-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-1722-2
3 Bände zu je etwa 320 Seiten Die von internationalen Experten verfassten Artikel dieses Lexikons behandeln in alphabetischer Anordnung die ganze Bandbreite sowohl der "alten" analogen Medien von der Papyrus-Buchrolle angefangen, über die verschiedenen Erscheinungsformen der Printmedien bis hin zu den heutigen "neuen" digitalen Medien online und offline. Beide Bereiche - analog und digital - führen hier eine symbiotische Partnerschaft und stellen gegenseitig unter Beweis, wie schwierig das Leben des einen ohne den anderen heute wäre. In konzisen, wenn geboten aber auch weiter ausholenden Artikeln werden unter allen diesbezüglichen Bereichen die Buch- und Bibliothekswissenschaft, die Buchgestaltung, der Buchdruck und Buchhandel, die Leser- und Rezeptionsforschung sowie das Urheber- und Verlagsrecht übersichtlich dargestellt. - Der digitale und online-Kosmos der Medien-, Informations- und Kommunikationswissenschaft (einschließlich ihrer Arbeitsmittel, der Hardware, Software und Trägermedien und deren Entwicklungsgeschichte, die sie schon wieder aufweisen) wird erschlossen durch aktuelle Erläuterungen aus den weiten Komplexen Internet, Datenbanken, online-Publikationen, Digitaldruck, E-Book und -Reader. Auch die heutzutage so wichtigen Dinge wie Chatroom, Twitter, YouTube und WLAN usw. werden beschrieben. Thomas Keiderling, PD Dr. phil., Historiker und Medienwissenschaftler, Studium der Geschichte, Journalistik und Kulturwissenschaften in Leipzig und Newcastle upon Tyne (Großbritannien); Fernstudium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft in Berlin. 1999 Promotion, danach 2002/03 Tätigkeit beim Lexikonverlag BI/Brockhaus in Mannheim und Leipzig, 2003-2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig, 2010 Habilitation. Seit 2012 publizistische Arbeiten und Aufarbeitung des Verlagsarchivs Vandenhoeck & Ruprecht an der Staatsbibliothek zu Berlin. Von 2004 an korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins.

39,00 €*
Hans-Christoph Pleßke
Historische Personen und Ereignisse in der deutschsprachigen Literatur 1945–2000 Eine Bibliographie
Reihe: Hiersemanns bibliographische Handbücher (HBH)
Band-Nr.: 23
ISBN: 978-3-7772-1715-4
Diese Bibliographie mit ihren 10.648 Einträgen basiert auf den bis zum Jahr 1993 geführten Zettelsachkatalogen „Deutsche Dichtung über historische Personen“ und „Deutsche Romane und Novellen – Geschichtliche Dichtung nach Zeiten“ (1945–1993) der Deutschen Bücherei (der heutigen Deutschen Nationalbibliothek) in Leipzig. Die Verschlagwortung der beiden Kataloge bezog sich auf Personen und Ereignisse der Geschichte als Stoff, Thema, Figur und Motiv deutscher Gegenwartsliteratur. Nahezu sämtliche auf ihren Karteikarten verzeichneten Stichwörter und Zusatzinformationen wurden in die vorliegende Bibliographie übernommen und damit erhalten und weiterhin zugänglich gemacht, da sie nicht in den elektronischen Katalog OPAC überführt wurden. Zusätzlich wurden über 1000 Titel vor allem zu den erfassten historischen Personen und geschichtlichen Zeiten bis zum Erscheinungsjahr 2000 aufgenommen.Die Bibliographie mit ihren ausführlichen Autoren- und Stichwortregistern steht in der Tradition mehrerer Nachschlagewerke des Verlages, die seit den 1950er Jahren in der Reihe „Hiersemanns Bibliographische Handbücher“ erschienen sind und wesentlich dazu beigetragen haben, dass der einmalige Wissensfundus der Leipziger Zettelsachkataloge nicht in Vergessenheit gerät.

298,00 €*
Wolfgang Greisenegger (Hrsg.) Der Schauspielführer. Der Inhalt der wichtigsten zeitgenössischen Theaterstücke aus aller Welt. Das Schauspiel von 2008 bis 2013
Reihe: Der Schauspielführer
Band-Nr.: 22
ISBN: 978-3-7772-1711-6
Stück 3168 - 3242Dieses von dem bekannten Wiener Theaterhistoriker Joseph Gregor († 1957) im Jahre 1953 begründete Werk ist ein Leitfaden durch das Schauspiel aller Zeiten und Länder. In Bänden über die historische Dramatik aller Nationalliteraturen und in laufender Fortschreibung zur internationalen Theaterliteratur der Gegenwart entsteht ein stets aktuelles Nachschlagewerk. Jeder Einzelartikel fasst die Handlung eines Theaterstückes nach dem Verlauf seiner szenischen Folge zusammen, bietet also eine getreue Wiedergabe der auf der Bühne sich abspielenden Vorgänge. Jeder Inhaltsbeschreibung von jeweils etwa zwei Seiten gehen zuverlässige Angaben über Art, Entstehungszeit, Erstdruck, Übersetzer, Uraufführung, Bühnenausstattung, Spieldauer, literar- und theaterhistorische Bedeutung des Stückes, sowie über die Anzahl der Akte und Rollen voran. Dieser Band 22 bringt 74 Stückebeschreibungen aus den Jahren 2008 bis 2013, damit erhöht sich die Gesamtzahl der Theaterstücke in dieser fortlaufenden Enzyklopädie des Dramas auf 3242 Theaterstücke. Alle Bände des Schauspielführers enthalten die folgenden Register: Länder und Titelregister, Verzeichnis der Einakter, der fremdsprachigen Originaltitel und ein Gesamt-Autorenregister.Herausgegeben von Wolfgang GreiseneggerRedaktion: Christian KreppelDie Bände 1 bis 21 sind weiterhin lieferbar.

98,00 €*
Edmund Bramfield
Thomas Haye (Hrsg.) Der Laberintus des Edmund Bramfield Eine Satire auf die römische Kurie
Reihe: Beihefte zum Mittellateinischen Jahrbuch
Band-Nr.: 19
ISBN: 978-3-7772-1712-3
In mehreren Handschriften des späten 14. Jahrhunderts wird ein umfangreicher Prosa-Text überliefert, der die päpstliche Kurie in allegorischer Umschreibung und mit den Mitteln der literarischen Satire als ein „Labyrinth“ porträtiert, in dem sich die zahllosen Besucher und Bittsteller hoffnungslos verirren. Der Ich-Erzähler berichtet, er sei selbst nach Rom gereist, nachdem er erfahren habe, dass der bisherige Fürst des Labyrinths gestorben sei und sein Nachfolger einen hoffnungsvollen Neuanfang verspreche.Die Satire ist durch eine wahre Begebenheit inspiriert: In den 1370er Jahren hielt sich der englische Benediktiner Edmund Bramfield (gest. 1393) an der Kurie auf und versuchte zu erreichen, dass man ihm das Amt des Abtes von Bury St Edmunds in Suffolk übertrug. Als sich seine Hoffnungen nach langjährigem Kampf zerschlugen, verfasste er den satirischen Laberintus.Das stilistisch herausragende Werk ist bislang weder ediert noch erforscht. Der anspielungsreiche Text ist raffiniert konstruiert und kann als eines der erstaunlichsten Zeugnisse spätmittelalterlicher Kunstprosa gelten. Es wird hier in einer editio princeps vorgelegt und erstmals auch kommentiert und erläutert. Eine detaillierte Darstellung des kirchenpolitischen Hintergrundes, der literarischen Technik, der stilistischen Eigenarten sowie der Überlieferung des Werks ergänzt die Ausgabe.Der Herausgeber Thomas Haye ist Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Göttingen. Inhalt "Der Laberintus des Edmund Bramfield. Eine Satire auf die römische Kurie"VorwortI. Einleitung1.Der Inhalt des Werkes2. Textzeugen und Rezeption3. Abfassungsdatum, Widmungsnehmer und Autor4.Titel und Struktur5. Literarische Formen, Motive und Vorbilder6.Die Deutung der Allegorie7.Die Strategie des Phantastischen8. Theorie und Psychologie des Träumens9. Formale und sprachliche Gestaltung10.Cursus und Reimprosa11.Der Kommentar12. Literaturgeschichtliche EinordnungII.Textausgabe1. Bewertung der Handschriften2. EditionsprinzipienWidmungsbriefLaberintusKommentarIndex verborumLiteraturverzeichnis

98,00 €*
Kirsten Wallenwein
Corpus subscriptionum Verzeichnis der Beglaubigungen von spätantiken und frühmittelalterlichen Textabschriften (saec. IV-VIII)
Reihe: Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters
Band-Nr.: 19
ISBN: 978-3-7772-1714-7
Subscriptiones sind Bestätigungen der Textkontrolle, die in spätantike und frühmittelalterliche Handschriften eingetragen worden sind. Sie nennen idealerweise Ort, Datum und Namen des Prüfers und zeigen somit Wege der Textüberlieferung im frühen Mittelalter auf.Die lange Zeit maßgebende Studie von Otto JAHN stammt aus dem Jahr 1851 und erfasst auf 45 Seiten nur einen Teil des Materials. Zu Beginn des XX. Jahrhunderts war ein Band mit Codicum latinorum subscriptiones für die von Ludwig TRAUBE begründete Reihe «Quellen und Untersuchungen zur Lateinischen Philologie des Mittelalters» angekündigt. Dieses alte Desiderat wird mit dem vorliegenden Band eingelöst.Auf einen Forschungsbericht folgen Darstellungs- und Katalogteil. Letzterer bringt die Edition aller bekannten original- und kopialüberlieferten subscriptiones vom ausgehenden IV. Jahrhundert bis zum Jahr 800 – von der Zeit Theodosius’ des Großen bis zu der Karls des Großen. Ein farbiger Tafelteil bildet zahlreiche subscriptiones in Originalüberlieferung ab und beschließt zusammen mit dem Handschriften- und Namenregister, einer Zeittafel und einer Karte zu den Überlieferungszentren der spätantiken und frühmittelalterlichen subscriptiones den Band.

196,00 €*
Alfons Fürst
Origenes Grieche und Christ in römischer Zeit
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 9
ISBN: 978-3-7772-1723-9
Christ sein und Grieche bleiben – das war sozusagen das Lebens- und Arbeitsprogramm des frühchristlichen Theologen Origenes aus Alexandria (185–253/54). Als „das Wunder der christlichen Welt“ gepriesen, wurde er zu einem der großen Gründerväter der christlichen Philosophie, in deren Zentrum konsequent die Freiheit Gottes und die Freiheit des Menschen stehen.Alfons Fürst beschreibt die Leistung des Origenes, indem er sein Leben und Denken im Kontext der antiken Welt des römischen Kaiserreiches in den Blick nimmt. Als Grieche mit hervorragender Bildung war er in gleichem Maße ein überzeugter Christ, der seine umfassende Gelehrsamkeit in den Dienst der Auslegung der Bibel stellte. Kontakte zur Gnosis und zum Judentum beeinflussten sein Denken, ungleich mehr jedoch die antike Wissenschaft und die Philosophie, mit deren Errungenschaften er sich kritisch auseinandersetzte, die er aber auch vielfältig aufgriff und weiterentwickelte. Mit der Begründung einer hermeneutisch fundierten und methodisch kontrollierten Bibelauslegung und mit dem ersten umfassenden Entwurf einer Metaphysik der Freiheit schuf er zugleich die Grundlagen für eine christliche Kultur. Er war es auch, der schon früh die Metapher von der Gottesgeburt in der Seele prägte, die in der mittelalterlichen Mystik eine so prominente Rolle spielte. Dass Origenes von der Nachwelt erst einmal verketzert wurde, vermochte der tiefen Wirkung seiner Gedanken auf die christliche Theologie späterer Jahrhunderte keinen Abbruch zu tun. Inhalt "Origenes. Grieche und Christ in römischer Zeit" VorwortOrigenes - Grieche und Christ1. Origenes als Paradigma für die Verbindung von Antike und Christentum2. Das christlich-philosophische Leben des OrigenesDie philosophisch-exegetischen Werke des Origenes1. Umfang und Überlieferung2. Datierungsfragen3. Christliche BibelphilosophieOrigenes und die Gnosis1. Gnostisches im Leben des Origenes2. Gnostisches im Denken des OrigenesOrigenes und das Judentum1. Kontakte mit Juden in Alexandria und in Caesarea2. Wissen vom Judentum3. Jüdische Einflüsse auf OrigenesOrigenes und die antiken Wissenschaften1. Stellung zur antiken Bildung2. Literatur- und Naturwissenschaften bei Origenes3. Die Bibliothek des OrigenesOrigenes und die antike Philosophie1. Einstellung zu einzelnen Philosophen und Schulen2. Der Wert der Philosophie3. Das Selbstverständnis des Origenes4. Der Denkstil des OrigenesPhilosophie und Exegese1. Exegese als Wissenschaft2. Biblische Hermeneutik3. Biblisch-christliche Bildung und KulturChristliche Philosophie der Freiheit1. Der Freiheitsbegriff  des Origenes2. Freiheitsanthropologie3. FreiheitsmetaphysikTheologie und Politik1. Römisches Reich und Heilsgeschichte2. Universalismus versus Relativismus3. Die Christen im Römischen StaatChristlicher Platonismus1. Origenes als Neuplatoniker2. Platonismus und Christentum3. Wesens- versus FreiheitsmetaphysikOrigenes im Wandel der Zeiten1. Grundlinien der Wahrnehmung des Origenes2. Inspiration und Verketzerung:Origenes in der Spätantike3. Spuren des Origenes im byzantinischen und lateinischen Mittelalter4. Die Wiederentdeckung der Freiheitslehre des Origenes in der Neuzeit5. Origenes als Ressource für die Theologie der GegenwartAnhangBibliographieRegister  

44,00 €*
Josef N. Neumann
Behinderte Menschen in Antike und Christentum Zur Geschichte und Ethik der Inklusion
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 8
ISBN: 978-3-7772-1713-0
Inklusion, wie sie die UN-Konvention Über die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert, hat in Deutschland seit ihrer Ratifikation den verfassungsrechtlichen Status eines Menschenrechts. Die deutsche Bundesregierung bekennt sich damit zu dem Ziel, jedem Kind, ungeachtet seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten, freie Schulwahl und auch behinderten Menschen die selbstbestimmte und diskriminierungsfreie Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Es wird ein neues Denken gefordert, das Einschränkungen grundsätzlich als Varianten menschlicher Lebensvielfalt begreift und die Dichotomie nichtbehindert/behindert, normal/anormal überwindet. Doch erweist sich die gelebte Praxis als ein steiniger Weg, und in kurzsichtigen Umsetzungsversuchen wandelte sich der Begriff der Inklusion zum Reizwort, wenn nicht gar zum schulpolitischen Kampfbegriff. Soll Teilhabe aber nicht nur ein Etikett sein, muss ein gesellschaftlicher Diskurs über den grundsätzlichen Sinn von Inklusion als sozial- und bildungspolitischen Handlungsprinzipien stattfinden. Dazu will dieses Buch einen Beitrag leisten, einerseits mit Blick auf anthropologische, gesellschaftliche und ethische Fragen, die im Kontext der Inklusionsdebatte grundlegend sind, andererseits in historischer Perspektive. Die horizontale Ebene systematischer Untersuchungen wird durch eine vertikale Diskurslinie kulturhistorischer Zusammenhänge einer Disability History der Vormoderne und des Christentums ergänzt. Ganz konkret wird hier nach den inklusiven und nicht-normativen Vorstellungen, Denktraditionen und Menschenbildern in der Antike, im Christentum und in der europäischen Kulturgeschichte gefragt. In diesen Denktraditionen hat Schwäche, haben Alter, Krankheit, Behinderung, Hässlichkeit oder das nicht der Norm und Erwartung Entsprechende immer und im Kern zum vollständigen Menschsein gehört. Diesem Buch geht es um die Geschichte unserer gegenwärtigen Ethik, die wir erst ganz begreifen, wenn wir ihre Entstehungsprozesse verstehen. "Neumann hat mit seinem Buch (und seinem Lexikonartikel) ein wichtiges Feld angerissen, das von hoher sozialgeschichtlicher aber auch kirchengeschichtlicher Bedeutung ist." Hans Reinhard Seeliger in "ZEITSCHRIFT FÜR ANTIKES CHRISTENTUM" 2018, Band 22, Heft 3 Inhalt "Behinderte Menschen in Antike und Christentum. Zur Geschichte und Ethik der Inklusion"VorwortEinleitung1. Hoffnung und Angst2. Missbildungen – Bildungen wider die Natur?3. Ursachenfrage4. Sprechen über Missbildung und Behinderung5. Behinderung und Gesellschaft6. Anderssein – Fremdsein7. Exklusion – Inklusion8. Behinderung in historischer PerspektiveI. Altorientalische Reiche, frühantikes Ägypten und Israel1. Behinderte im frühantiken Mesopotamien und Ägypten2. Missbildungen und Behinderungen in der altägyptischen Medizin3. Pygmäen und Kleinwüchsige der altägyptischen Gesellschaft4. Missbildung und Behinderung in der BibelII. Griechisch-antike Mythologie und Gesellschaft1. Mythologie und epische Dichtunga) Hephaistosb) Thersites2. Schuldigwerden und Rache – Missbildung als Vorzeichen3. Aussetzung missgebildeter Kinder4. Behinderte im öffentlichen Leben5. SündenbockritualIII. Antike Naturphilosophie und Medizin1. Wissenschaftliche Deutungen2. Naturphilosophie der Vorsokratiker3. Hippokratische Medizin4. Aristoteles5. Spätantike medizinische Autoren6. Naturkunde im kulturhistorisch-gesellschaftlichen KontextIV. Infragestellungen in Kunst und Literatur der Spätantike1. Missgebildete Menschen in der Kunsta) Schönheit und idealer Körperb) Hellenistischer Realismusc) Die trunkene alte Frau in der Münchner Glyptothekd) Der Bucklige der Villa Albani2. Römische Schriftsteller3. Plinius der Älterea) Exoten am Rand der Weltb) Exoten und empirische Missbildungenin Plinius’ NaturgeschichteV. Christentum: Neues Testament und alte Kirche1. Frühchristliche Gemeinde und Neues Testamenta) Behinderungen in den neutestamentlichen Schriftenb) Menschen mit Gebrechen in den frühchristlichen Gemeindenc) Ende des Sündenbockmechanismus2. Alte Kirchea) Missbildungen in der Kirchenväterliteraturb) Missbildungen in einer von Gott gewollten Schöpfung?c) Behinderte Menschen und frühchristliche Diakonied) Behinderte und Gemeindeamt3. Aurelius Augustinus (354 – 430 n. Chr.)a) Verschiedenheit der Körper und Einheit der Schöpfungb) Ungewöhnliche Körperbildungen und Auferstehungsleibc) Ursprung und Entstehung ungewöhnlicher Körperd) Auslegung der Noah-GeschichteVI. Missbildung und Menschenbild im Mittelalter1. Frühchristliche Ikonographie2. Fabelwesen und die Vervielfältigung phantastischer Gestalten3. Monster als Metapher des missgebildeten Menschen4. Aussatz – die verstümmelnde Krankheit5. ParacelsusVII. Behinderte Jesuskinder und kleinwüchsige Menschen1. Andrea Mantegnaa) Madonna delle Caveb) Madonna mit Kind im Boston Museum of Fine Arts2. Andachtsbilder3. Kleinwüchsige Menschen und Hofnarrena) Kleinwüchsige im Hofgesindeb) Diego di Velázquez (1599 – 1660)VIII. Vom Monster zur Missbildung als Gegenstand einer wissenschaftlichen Teratologie1. Bilder von Monstern und missgebildeten Kindern2. Anfänge ärztlichen Interessesa) Jobus Fincelius (1526 / 1530 – 1589)b) Eucharius Rösslin (1470 – 1526) und Jakob Rueff (1550 – 1558)c) Ambroise Paré (1510 – 1590)3. Teratologie als Wissenschafta) Anatomie als Leitwissenschaftb) Zeitlichkeit organischer Körperc) Johann Friedrich Meckel d. J. (1781 – 1833)Abschluss – Behinderung und Ethik1. Innere und äußere Norm2. Behinderung und Perinatalmedizina) Von der Vorsorge zum Embryo-Screeningb) Pränatale Auslesec) Schwangerschaftsabbruch = Behindertenfeindlichkeit?3. Embryo – unfertig und rechtlos?4. Ethische Herausforderung Solidarität5. Hilfe – Mitleid – WürdeAbkürzungsverzeichnisLiteraturverzeichnisBibelstellenGlossarRegisterPersonenSachen

49,00 €*
Michael G. Müller, Hans-Jürgen Bömelburg (Hrsg.) Polen in der europäischen Geschichte Band 2: Frühe Neuzeit. 16. bis 18. Jahrhundert
Reihe: Polen in der europäischen Geschichte
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-1710-9
Dieser Titel ist auch im Open Access verfügbar. This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-No-Derivatives 4.0 licence. For details go to https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0 In Verbindung mit Hans-Jürgen Bömelburg (Gießen), Christian Lübke (Leipzig), Krzysztof Ruchniewicz (Breslau /Wroclaw) und Klaus Ziemer (Trier) herausgegeben von Michael G. Müller (Halle / Saale).4 Bände zu je etwa 400 Seiten. Mit zahlreichen Tabellen und Karten.Das Werk erscheint in broschierten Lieferungen zu je etwa 80 Seiten; Mehrfachlieferungen sind möglich. Bei Auslieferung der jeweils letzten Lieferung eines Bandes wird eine Einbanddecke berechnet mitgeliefert.ISBN 978-3-7772-1021-6 (Gesamtwerk). Je 80-seitige Lieferung: € 49,-Das wissenschaftliche Handbuch der Geschichte Polens von den Anfängen bis 1989, verfasst unter Mitarbeit zahlreicher deutscher und internationaler Autoren, ist das erste ausführliche Referenzwerk zur gesamten polnischen Geschichte in deutscher Sprache. Es setzt einen Schwerpunkt auf die vergleichende Einordnung der polnischen in die europäische Geschichte, die internationalen Verflechtungen der polnischen Geschichte sowie die Anteile, welche verschiedene ethnische und religiöse Gruppen daran hatten.Die vier Bände behandeln folgende Epochen:• Polen im Mittelalter• Der ständische Unionsstaat der Frühen Neuzeit• Unter der Herrschaft der Teilungsmächte (1772/1795 bis 1918)• Polen seit der Wiedererlangung der Staatlichkeit im 20. Jahrhundert.Band 2: Frühe Neuzeit, herausgegeben von Hans-Jürgen BömelburgMit Beiträgen von Hans-Jürgen Bömelburg, Almut Bues, Peter Collmer, Bogusław Dybaś, Karin Friedrich, Robert Frost, Heidi Hein-Kirchner, Jürgen Heyde, Igor Kąkolewski, Yvonne Kleinmann, Wojciech Kriegseisen, Karen Lambrecht, Andreas Lawaty, Kolja Lichy, Michael G. Müller, Mathias Niendorf, Maria Rhode

364,00 €*
Johann Wolfgang Goethe
Bodo Plachta (Hrsg.) Geschichte Gottfriedens von Berlichingen mit der eisernen Hand dramatisiert. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand Studienausgabe
Reihe: Stuttgarter Studienausgaben
Band-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-1718-5
"[...] dank dieser Ausgabe kann man jetzt […] einen neuen Blick auf den Götz werfen, der dabei als ein so vielschichtiges wie reizvolles Work in Progress erkennbar wird, so vielschichtig, dass sich die vereinfachende Rede von >dem Götz< im Grunde fortan verbietet; angemessener wäre es, von einem >Götz-Komplex< zu sprechen.Jedem, der sich den Götz-Komplex selbst (neu) erschließen möchte, sei diese Ausgabe deshalb empfohlen."Aus der Rezension von Frieder von Ammon in Goethe-Jahrbuch, Band 135 (2018) Goethes Götz von Berlichingen ist ein literaturgeschichtlicher Schlüsseltext. Das Schauspiel markiert den Beginn von Goethes literarischer Karriere und machte den Autor zu einem Wortführer der literarischen Bewegung des Sturm und Drang. Der historische, der Nationalgeschichte entnommene Stoff und die eruptive, keinen Geschmacksregeln gehorchende Sprache waren neuartig und trugen dazu bei, dass Götz von Berlichingen zu einem epochalen Stück Literatur avancierte und nur vom Erfolg der Leiden des jungen Werther (1774) übertroffen wurde. Götz von Berlichingen begleitete Goethes ganzes Schriftstellerleben. Drei Fassungen - der "Ur-Götz", der 1773 erstveröffentlichte Götz von Berlichingen und die Bühnenfassung für die Weimarer Erstaufführung am 22. September 1804 - bilden in der Vollständigen Ausgabe letzter Hand (1827-30) ein (allerdings sprachlich geglättetes) Textensemble. In dieser Studienausgabe werden alle drei Fassungen des Götz in ihrer ursprünglichen und philologisch-kritisch geprüften Textgestalt präsentiert, davon der "Ur-Götz" und der zuerst veröffentlichte Text in Paralleldruck. Erstmals liegt damit eine Edition vor, in der dieser Werkkomplex übersichtlich als Ganzes und nicht auf verschiedene Bände einer Goethe-Gesamtausgabe verteilt studiert werden kann. Gleichzeitig erhält die Diskussion eine philologische Grundlage, ob es sich bei "Ur-Götz" und Erstdruck um zwei Fassungen eines Werks oder um zwei eigenständige Werke handelt. Das »Dirigir-Buch« des Weimarer Hoftheaters (und nicht der Druck in der Ausgabe letzter Hand) bildet in dieser Studienausgabe die Grundlage für die Edition der Bühnenfassung. Sie bietet also erstmals den Text, der 1804 bei der Aufführung in Weimar gespielt wurde. Diese Edition tritt den Beweis an, dass Götz von Berlichingen auch in allen seinen Bearbeitungsstufen ein herausragendes Dokument und programmatisches »Panier« der Epoche des Sturm und Drangs geblieben ist.

58,00 €*
Reallexikon für Antike und Christentum Sachwörterbuch zur Auseinandersetzung des Christentums mit der antiken Welt
Reihe: Reallexikon für Antike und Christentum
Lieferung: 220/221
ISBN: 978-3-7772-1702-4
Lieferung 220/221 (3. und 4. Lieferung von Band XXVIII / Spalten 321 - 640) Prophet (Prophetie) [Forts.] - Raetia Herausgegeben von Georg Schöllgen, Heinzgerd Brakmann, Sible de Blaauw, Therese Fuhrer, Hartmut Leppin, Winrich Löhr, Heinz-Günther Nesselrath und Ilinca Tanaseanu-Döbler

98,00 €*