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Thomas Noll

Das Bildprogramm der Sixtinischen Kapelle in Rom

Michelangelos Deckenfresken in der malerischen Gesamtausstattung von Sixtus IV. bis Paul III.

Titelinformation "Das Bildprogramm der Sixtinischen Kapelle in Rom"

Die Forschungsliteratur über Michelangelos Deckenfresken in der Sixtinischen Kapelle füllt inzwischen eine Bibliothek; vielfach auch sind diese berühmtesten Fresken der Welt im Zusammenhang mit den Wandbildern von Perugino, Botticelli, Ghirlandaio und Rosselli sowie mit Michelangelos späterem Jüngsten Gericht untersucht worden. Trotzdem besteht erstaunlicherweise über die Deutung der Bilder noch immer keine Einigkeit. In der Auseinandersetzung mit zum Teil gewagten Thesen der Forschung unternimmt Thomas Noll eine eindringliche Gesamtinterpretation des Bildprogramms der Sixtinischen Kapelle. Erstmals interpretiert er konsequent sämtliche Motive vor dem Hintergrundeiner langen Tradition der Bibelexegese, der Christologie und der Ekklesiologie sowie im Kontext jeweils der kirchengeschichtlichen Situation. Deutlich wird damit der Wahrnehmungshorizont der zeitgenössischen Betrachter. Daraus ergibt sich ein schlüssiges Verständnis der drei Ausmalungsetappen und von deren Gesamtzusammenhang. Die Bilder erweisen sich zuletzt als Manifestation des päpstlichen Selbstverständnisses und Herrschaftsanspruchs. Die bildliche Ausstattung der Kapelle im Ganzen wird verständlich als zielgerichtete kirchenpolitische Geschichtsmalerei.

Thomas Noll (geb. 1962) ist apl. Professor für Kunstgeschichte an der Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Kunst des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit sowie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe € 74,–, Ladenpreis € 88,–

Inhalt "Das Bildprogramm der Sixtinischen Kapelle in Rom"

Vorwort
Einleitung
I. Die Ausmalung der Kapelle unter Sixtus IV
I. 1. Das Bildprogramm
I. 2. Die Typologie des monarchischen Regiments und der Sukzession im Amt

II. Michelangelos Deckenbilder unter Julius II.
II. 1. Das Bildprogramm
II. 2. Die christologische Perspektive
II. 3. Die ekklesiologische Perspektive

III. Michelangelos Jüngstes Gericht unter Clemens VII. und Paul III.
III. 1. Das Weltgericht als Demonstration der Schlüsselgewalt
III. 2. Das Jüngste Gericht und die Münzprägungen von Benvenuto Cellini für Clemens VII.

Schluß
Quellen- und Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis
Namensverzeichnis
Tafelteil