Bodo Plachta (geb. 1956) ist Germanist, Editionswissenschaftler und Editor. In zahlreichen Veröffentlichungen setzte er sich mit Theorie und Praxis der germanistischen Edition auseinander, er edierte Werke von Lessing, Schiller, Goethe, Droste-Hülshoff, Klaus Mann und ist Mitherausgeber des internationalen Jahrbuchs „editio“.
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Gotthold Ephraim Lessing Bodo Plachta (Hrsg.)
Nathan der Weise
Kritisch herausgegeben von Bodo Plachta Reihe: Stuttgarter Studienausgaben Band-Nr.: 5 ISBN: 978-3-7772-2221-9
„Nathan der Weise“ ist ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes Drama. Als Gotthold Ephraim Lessing es niederschrieb, befand er sich in einem erbitterten theologischen Streit mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze und kämpfte gegen Zensur und Einschränkungen seiner Publikationsfreiheit. Trotzdem wurde „Nathan der Weise“ dank minutiöser Vorbereitung des Autors im Jahr 1779 ein voller Erfolg. „Nathan der Weise“ ist daher nicht nur ein herausragendes literarisches, sondern auch medial geschickt präsentiertes Zeugnis deutscher Ideengeschichte. In dieser Studienausgabe wird Lessings Drama erstmals nach langer Zeit wieder in einer philologisch-kritischen Edition vorgelegt. Seine Entstehungsgeschichte wird auf Basis der überlieferten Dokumente, Entwürfe und Skizzen sowie aus buchhistorischer Perspektive erläutert.Bodo Plachta (geb. 1956) ist Germanist, Editionswissenschaftler und Editor. In zahlreichen Veröffentlichungen setzte er sich mit Theorie und Praxis der germanistischen Edition auseinander, er edierte Werke von Lessing, Schiller, Goethe, Droste-Hülshoff, Klaus Mann und ist Mitherausgeber des internationalen Jahrbuchs „editio“.
Inhalt
Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen (1779)SzenarExzerpte, NotizenSzenenentwürfeEntwürfe zu einer Vorrede
AnhangZu dieser AusgabeEditionsgrundsätzeEntstehung und ÜberlieferungKonzeption und ArbeitsbeginnSubskription und SelbstverlagStoff und QuellenStationen der ManuskriptniederschriftBuchgestaltungDruckverlaufErstdruckFolgeausgaben im Verlag von Christian Friedrich VoßTextgrundlage und TextgestaltungWirkungPrivate und öffentliche ÄußerungenUraufführungLiteratur
Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Ludwig van Beethoven, Friedrich Mosengeil, Franz Grillparzer Bodo Plachta (Hrsg.)
Egmont
Reihe: Stuttgarter Studienausgaben Band-Nr.: 3 ISBN: 978-3-7772-1925-7
Herausgegeben von Bodo PlachtaGoethes ›Lesedrama‹ Egmont über den Freiheitskampf der Niederländer hatte zunächst wenig Erfolg auf dem Theater. Der kam, als Schiller das Drama auf Bitten Goethes tiefgreifendbearbeitete. Den eigentlichen Durchbruch erlebte das Werk aber erst mit Beethovens Bühnenmusik 1810, die freilich für eine Aufführung mit dem Theatertext zu lang geriet. So schrieb Friedrich Mosengeil einen Deklamationstext, der auch Goethes Beifall fand – wegen seiner politisch liberalen Färbung und seinem Freiheitspathos jedoch keinen Anklang beim zensurfürchtigen Wiener Konzertbetrieb. Dort bekam 1834 Franz Grillparzer noch einmal einen Auftrag für einen Deklamationstext zu den Aufführungen von Beethovens Egmont-Musik, und diese Textfassung ist bis heute populär geblieben.
Zum Beethoven-Jahr 2020, dem 250. Geburtstag des Komponisten, präsentiert diese Studienausgabe erstmals einen zentralen Text der Weimarer und der Wiener Klassik in all seinen unterschiedlichen Gestalten und Bearbeitungen. Das Außerordentliche der Egmont-Dichtung zeigt sich in der glücklichen Fügung, dass Goethe, Schiller, Beethoven und Grillparzer zusammenfanden, um ein Werk zu ersinnen, zu bearbeiten, bühnentauglich zu machen oder durch Musik zu ergänzen – schlussendlich ein wahres ›Gesamtkunstwerk‹.Bodo Plachta (geb. 1956) ist Germanist und Editionswissenschaftler. Er hat an den Universitäten Osnabrück und Amsterdam gelehrt, ist Herausgeber der Zeitschrift "editio", Herausgeber kritischer Editionen und Studienausgaben von Werken der neueren deutschen Literatur sowie Autorzahlreicher Fachpublikationen zur deutschen Literaturgeschichte und Editionswissenschaft.
Inhalt "Egmont"Johann Wolfgang Goethe: Egmont. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (1788)Friedrich Schiller: Egmont. Erste Bearbeitung für die Bühne von Schiller (1796)Ludwig van Beethoven: Musik zu Johann Wolfgang Goethes Trauerspiel Egmont, op. 84 (1810) – Klavierauszüge (1811 / 12)Friedrich Mosengeil: Beethovens Zwischenacte zu Göthe’s Egmont; mit declamatorischer Begleitung (1821)Franz Grillparzer: Beethovens Musik zu Göthes Trauerspiel: Egmont durch Deklamation verbunden. Die Dichtung von Mosengeil, ergänzt und für diese Aufführung eingerichtet von F. Grillparzer (1834)AnhangZu dieser StudienausgabeJohann Wolfgang Goethe: Egmont. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (1788)EntstehungÜberlieferungTextgrundlage und TextgestaltungUraufführung und WirkungFriedrich Schiller: Egmont. Erste Bearbeitung für die Bühne von Schiller (1796)Entstehung und ÜberlieferungTextgrundlage, Textgestaltung und TextgeneseUraufführung und WirkungLudwig van Beethoven: Musik zu Johann Wolfgang Goethes Trauerspiel Egmont, op. 84 (1810) – Klavierauszüge (1811 / 12)EntstehungTextgrundlageUraufführung und WirkungFriedrich Mosengeil: Beethovens Zwischenacte zu Göthe’s Egmont; mit declamatorischer Begleitung (1821)EntstehungÜberlieferungTextgrundlage und TextgestaltungUraufführung und WirkungFranz Grillparzer: Beethovens Musik zu Göthes Trauerspiel: Egmont durch Deklamation verbunden. Die Dichtung von Mosengeil, ergänzt und für diese Aufführung eingerichtet von F. Grillparzer (1834)EntstehungÜberlieferungTextgrundlage und TextgestaltungUraufführung und WirkungLiteratur
"[...] dank dieser Ausgabe kann man jetzt […] einen neuen Blick auf den Götz werfen, der dabei als ein so vielschichtiges wie reizvolles Work in Progress erkennbar wird, so vielschichtig, dass sich die vereinfachende Rede von >dem Götz< im Grunde fortan verbietet; angemessener wäre es, von einem >Götz-Komplex< zu sprechen.Jedem, der sich den Götz-Komplex selbst (neu) erschließen möchte, sei diese Ausgabe deshalb empfohlen."Aus der Rezension von Frieder von Ammon in Goethe-Jahrbuch, Band 135 (2018)
Goethes Götz von Berlichingen ist ein literaturgeschichtlicher Schlüsseltext. Das Schauspiel markiert den Beginn von Goethes literarischer Karriere und machte den Autor zu einem Wortführer der literarischen Bewegung des Sturm und Drang. Der historische, der Nationalgeschichte entnommene Stoff und die eruptive, keinen Geschmacksregeln gehorchende Sprache waren neuartig und trugen dazu bei, dass Götz von Berlichingen zu einem epochalen Stück Literatur avancierte und nur vom Erfolg der Leiden des jungen Werther (1774) übertroffen wurde.
Götz von Berlichingen begleitete Goethes ganzes Schriftstellerleben. Drei Fassungen - der "Ur-Götz", der 1773 erstveröffentlichte Götz von Berlichingen und die Bühnenfassung für die Weimarer Erstaufführung am 22. September 1804 - bilden in der Vollständigen Ausgabe letzter Hand (1827-30) ein (allerdings sprachlich geglättetes) Textensemble. In dieser Studienausgabe werden alle drei Fassungen des Götz in ihrer ursprünglichen und philologisch-kritisch geprüften Textgestalt präsentiert, davon der "Ur-Götz" und der zuerst veröffentlichte Text in Paralleldruck. Erstmals liegt damit eine Edition vor, in der dieser Werkkomplex übersichtlich als Ganzes und nicht auf verschiedene Bände einer Goethe-Gesamtausgabe verteilt studiert werden kann. Gleichzeitig erhält die Diskussion eine philologische Grundlage, ob es sich bei "Ur-Götz" und Erstdruck um zwei Fassungen eines Werks oder um zwei eigenständige Werke handelt. Das »Dirigir-Buch« des Weimarer Hoftheaters (und nicht der Druck in der Ausgabe letzter Hand) bildet in dieser Studienausgabe die Grundlage für die Edition der Bühnenfassung. Sie bietet also erstmals den Text, der 1804 bei der Aufführung in Weimar gespielt wurde.
Diese Edition tritt den Beweis an, dass Götz von Berlichingen auch in allen seinen Bearbeitungsstufen ein herausragendes Dokument und programmatisches »Panier« der Epoche des Sturm und Drangs geblieben ist.
Bodo Plachta
Editionswissenschaft
Handbuch zu Geschichte, Methode und Praxis der neugermanistischen Edition ISBN: 978-3-7772-2008-6
Das aktuelle und umfassende Handbuch der neugermanistischen wissenschaftlichen EditorikTheorie, Methodik und Praxis des Edierens von Werken der Literaturgeschichte gehört zu den Grundlagenwissenschaften der Germanistik und aller anderen Philologien. Das wissenschaftlich kontrollierte Edieren schafft überhaupt erst den Gegenstand der Literaturgeschichte und der Literaturwissenschaft, einen gesicherten und verlässlichen Text (der im übrigen auch ein Musikstück oder ein Film sein kann). Deshalb braucht das wissenschaftliche Edieren sowohl eine strenge Methodik als auch eine Art Ethos: Treue zum Text, Trennung von Befund und Deutung, autoritätsfreie Dokumentation. Die Editionstechniken sind hingegen zuweilen radikalen Wandlungen unterworfen, etwa gerade jetzt mit der Nutzung digitaler Technologie im Editionswesen.Dieses Handbuch erschließt umfassend Geschichte und aktuellen Stand der Editionswissenschaft am Gegenstandsbereich der neueren deutschsprachigen Literatur. Es eröffnet den Zugang zu den zentralen Forschungsproblemen und Fachdiskursen und eignet sich insofern sowohl als grundlegendes Lehrbuch als auch zur Selbstreflexion schon erfahrener PraktikerInnen.Bodo Plachta (geb. 1956) ist Germanist, Editionswissenschaftler und Editor. In zahlreichen Veröffentlichungen setzte er sich mit Theorie und Praxis der germanistischen Edition auseinander, er edierte Werke von Lessing, Schiller, Goethe, Droste-Hülshoff, Klaus Mann und ist Mitherausgeber des internationalen Jahrbuchs „editio“.
Inhalt "Editionswissenschaft. Handbuch zu Geschichte, Methode und Praxis der neugermanistischen Edition"VorwortDer Nutzen von EditionenEditorische Grundlagenforschung auf dem PrüfstandEditionsangebot – EditionstypenEditionswissenschaft und ihre GeschichteÜberlieferung oder Entstehung?Gründerzeiten einer modernen EditionswissenschaftTextgenese: Kernstück einer EditionSystematisierung und Perfektionierung der EditionstechnikEditionswissenschaft als TextwissenschaftEdition und InstitutionenIm Schatten der PolitikForschungsförderungBibliothek und EditionArchiv und EditionStudium und EditionInteressenvertretungenArbeitsweisenKopfarbeiterPapierarbeiterSchreiben als ProzessÜberlieferung»recensio« und »examinatio«Medium und MaterialDruckeTypographieHandschriftenSchreibwerkzeuge und SchriftDigitale Texte – Digitale QuellenkundeDer Edierte TextDer »ächte« TextDer »Vermächtniß«-TextDer »beste« Text»Faktizität der Texte«, »Textdynamik« und »differenzierte Umschrift«Respekt vor dem TextTextgrundlageParadigma: Die Leiden des jungen Werthers»Späte Hand« oder »frühe Hand«?AutorisationGrenzen der AutorisationSonderfall nachgelassene Texte?TextkonstitutionKlassische EmendationTextfehlerEditionsverfahren für Briefe, Notiz- und TagebücherVarianten und TextgeneseLob der VarianteTextgenese und EditionApparatmodelleEntstehung und WirkungEntstehungs- und TextgeschichteWirkungsgeschichteErläuterungen und KommentarErläuterungen und Kommentar als Instrumente der TexterschließungKommentar und Interpretation»Rückkehr zum Kommentar«Editionswissenschaft – ohne GrenzenEditorische Zielvorstellungen und Standards im internationalen KontextInterdisziplinäre Anknüpfungspunkte und AbgrenzungenEdition im digitalen ZeitalterTextverarbeitung und InformationstransferHerausforderungen durch den MedienwandelMehrwert digitaler EditionenTextgenese und MultiperspektivitätFachbegriffeVerzeichnis editorischer FachbegriffeBibliographieAbbildungsnachweisRegisterPersonenWerkeAusgabenSachen und Begriffe