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Mischa Meier (Jg. 1971) ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein jüngstes Buch ist eine monumentale Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jh. n. Chr. (C. H. Beck 2019).

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Johannes Malalas
Weltchronik Reihe: Bibliothek der griechischen Literatur (BGL)
Band-Nr.: 69
ISBN: 978-3-7772-0911-1
Übersetzt von Prof. Dr. Johannes Thurn (EUR ) und Prof. Dr. Mischa Meier (Bearb.). Mit einer Einleitung von Claudia Drosihn, Mischa Meier und Stefan Priwitzer und Erläuterungen von Claudia Drosihn, Katharina Enderle, Mischa Meier und Stefan Priwitzer Die Weltchronik des Johannes Malalas stellt das früheste erhaltene Beispiel einer byzantinischen Chronik dar. Das umfangreiche Werk, das in 18 "Büchern" die Geschichte der Welt von der Schöpfung bis in die eigene Zeit des Autors erzählt, entstand wahrscheinlich nach dem Jahr 565 (Todesjahr Kaiser Justinians I.) in Antiocheia (heute Antakya in der Südosttürkei) und Konstantinopel. Der Autor, ein frommer Christ, der offenkundig eine gehobene Bildung besaß, war vermutlich in der römischen Provinzialverwaltung tätig, wo er Zugang zu wichtigen Aktien und Archiven hatte. Die Weltchronik des Johannes Malalas stellt in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Werk dar: Als christliche Chronik gibt sie beispielhaft Einblicke in das Geschichtsbild christlicher Zeitgenossen in der ausgehenden Spätantike, erweitert die vorgegebenen Gattungskonventionen aber permanent durch eigenständige, neue Ideen und Aspekte (z. B. Naturkatastrophen); als wichtige Quelle für die Ereignisse des späteren 5. und des 6. Jahrhunderts n. Chr. bereichert sie unsere Kenntnisse über eine zentrale Umbruchzeit der römischen und europäischen Geschichte; als monumentale Gesamtdarstellung der Vergangenheit bildete das Werk überdies den Ausgangspunkt zahlreicher späterer byzantinischer Chroniken, die sich entweder vielfach auf Johannes Malalas beriefen oder direkt Passagen aus seiner Chronik kopiert haben. Das wichtige Geschichtswerk des Johannes Malalas liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Eine ausführliche Einleitung sowie kurze Anmerkungen und Verständnishilfen und Register (Namen; geographische Begriffe; Sachen) erleichtern dem Leser den Zugriff auf die Chronik, die zu den bedeutendsten historiographischen Schöpfungen der Spätantike zählt. Mischa Meier ist Professor und Direktor der Abteilung für Alte Geschichte des Historischen Seminars an der Universität Tübingen.

196,00 €*
Mischa Meier, Steffen Patzold
Gene und Geschichte Was die Archäogenetik zur Geschichtsforschung beitragen kann
Reihe: Zeitenspiegel Essay
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-2103-8
Skeptische Anfragen an einen boomenden neuen ForschungsansatzNaturwissenschaftler beginnen historisch zu forschen: Mit ihren eigenen Methoden versuchen sie, neue Daten zur Geschichte zu gewinnen. Eine besonders große Rolle spielt dabei die Analyse alter DNA. Die Entschlüsselung jahrhundertealter Genome, so behaupten Fachvertreter, könne zentrale Fragen der Menschheitsgeschichte letztgültig beantworten. Die Ergebnisse werden in Teilen der Naturwissenschaften, aber auch in den Medien gefeiert: Bereits erzielte und zukünftige Erkenntnisgewinne werden als »unermesslich« gepriesen, unsere Geschichte müsse neu geschrieben werden. In diesem Buch gehen zwei Historiker der Frage nach, welche historisch relevanten Fragen die noch junge Wissenschaft der »Archäogenetik« bisher tatsächlich beantworten konnte und inwiefern sie zu einer methodisch reflektierten Geschichtsforschung beizutragen vermag. Dafür werden diejenigen Gebiete näher betrachtet, auf denen die Archäogenetik bisher ihre spektakulärsten Ergebnisse erzielt zu haben glaubt: Migrationen und Epidemien. Die Analysen führen auf grundsätzliche Fragen: In welchem Verhältnis stehen Geistes- und Naturwissenschaften zueinander? Wie kann eine produktive Zusammenarbeit bei der historischen Forschung gelingen?Mischa Meier (Jg. 1971) ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein jüngstes Buch ist eine monumentale Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jh. n. Chr. (C. H. Beck 2019). Steffen Patzold (Jg. 1972) ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Tübingen. Zuletzt erschienen im Hiersemann Verlag: Presbyter. Moral, Mobilität und die Kirchenorganisation im Karolingerreich. Inhalt I. EinleitungII. Wo beginnt und was ist Geschichte?III. Wie entsteht Geschichte?IV. Was ist wahr? Unterschiede zwischen den FachkulturenV. »Unermesslicher Erkenntnisgewinn«? Ein Blick auf das Erreichte1. Zur Geschichte der Pest im 14. Jahrhundert2. Zur Geschichte der Pest im 6.–8. Jahrhundert3. Migration und Mobilität zur Zeit der sogenannten Völkerwanderunga. Die Migration der Angeln und Sachsenb. Die Migration der Langobarden nach Italien im6. JahrhundertVI. Die Vernaturwissenschaftlichung der GeschichteVII. Ausblick: Wie die Zusammenarbeit gelingen könnteVIII. LiteraturverzeichnisAnmerkungen

28,00 €*